Die Ringstraße ist endlich ein Ring
Das neue Baugebiet im Zöschlingsweiler Norden ist fertig. Ab April könnten dort die ersten Häuser gebaut werden. Wieso Bürgermeister Müller darin ein Vorbildprojekt sieht
Zöschlingsweiler Bis vor kurzem endete die Ringstraße im Norden von Zöschlingsweiler noch in einer Sackgasse. Nun führt sie in einem weiten Bogen in den Riedweg – und ist das, was ihr Name schon lange impliziert: ein Ring. Nur die Häuser fehlen noch im frisch eingeweihten Baugebiet.
Schon 1986 sei die dortige Fläche von rund 18500 Quadratmetern als solches ausgeschrieben worden. Doch erst in den vergangenen Jahren, seit die Nachfrage nach Wohnraum immer größer wurde, kam Bewegung in die Sache, erklärt Bürgermeister Ulrich Müller. Allein vier Jahre habe es ihn gekostet, um die Grundstückseigentümer von dem Projekt zu überzeugen.
Nun stehen dort 23 Bauplätze bereit. Deren Vertrieb startet Anfang des kommenden Jahres, ab April könnten die ersten Häuser gebaut werden. Rund 125 Euro koste ein Quadratmeter auf den zwischen 550 und 950 Quadratmeter großen Parzellen. Dafür seien aber alle Ablösebeiträge – wie etwa archäologische Gutachten und Erschließungsbeiträge – im Preis inbegriffen, sagt Holger Dünzl, einer der Geschäftsführer der dort investierenden Firma BWK. Für neun der Bauplätze hätten sich bereits potenzielle Käufer gemeldet, erklärt Dünzel, der auch Gemeinderat in Wittislingen ist.
Bürgermeister Müller freut sich vor allem darüber, dass die Gemeinde selbst für die Erschließung des Geländes, den Straßenausbau und die verlegten Leitungen nichts zahlen musste. Die Kosten trägt der Investor mit Unterstützung der Raiffeisenbank. Müller nennt den Bau deshalb ein „Vorbildprojekt“für andere Gemeinden: „Das wird garantiert Nachahmer finden.“Die Gemeinde selbst, heißt es, hätte die 1,5 Millionen Euro für das Projekt nicht aufbringen können.
Die 23 Parzellen fügen sich um den neuen Ring und an die LudwigReh-Straße.
In der Mitte des Geländes, wo in diesen Tagen noch Bagger und Arbeiter zu sehen sind, soll ein Schotterplatz mit Bäumen und einem Zierbrunnen entstehen. Dünzl: „Das lockert die Gegend etwas auf. Später können sich die Anwohner hier treffen.“