Donau Zeitung

Nürnberg jubelt zu früh

2. Liga Franken verspielen nach einer 2:0-Führung den ersten Sieg unter Trainer Jens Keller. Auch der Hamburger SV kann in der 2. Liga nicht mehr gewinnen

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Düsseldorf Der Hamburger SV kann in der 2. Fußball-Bundesliga nicht mehr gewinnen. Lukas Hinterseer rettete dem Aufstiegsa­spiranten am Sonntag mit seinem Tor zum 1:1 (0:1) beim SV Sandhausen (75. Minute) immerhin noch einen Punkt nach zuvor zwei Niederlage­n. Durch das dritte sieglose Spiel am Stück droht das Team von Trainer Dieter Hecking am heutigen Montag aber erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder aus den direkten Aufstiegsr­ängen zu fallen. Dann könnte der VfB Stuttgart mit einem Sieg beim SV Darmstadt den HSV von Platz zwei verdrängen.

Alexander Schirow (39.) hatte Sandhausen trotz HSV-Überlegenh­eit in Führung gebracht. Die Hamburger ließen in der ersten Halbzeit zu viele Chancen liegen und wirkten nach dem Wechsel zunächst wie gelähmt. Erst spät drehte der Favorit noch einmal auf und verdiente sich den Punkt. „Wir haben sehr engagiert gespielt und alles versucht. Im Moment will der Ball einfach nicht rein. Das ist kein Unvermögen. Wir haben die Qualität“, sagte Hecking bei Sky.

Unangetast­et an der Tabellensp­itze steht Herbstmeis­ter Arminia Bielefeld, der am Samstag beim 0:0 beim Tabellenvi­erten Heidenheim einen Punkt ergatterte. Als einziges Team blieben die Arminen in der Hinserie ohne Auswärtsni­ederlage. Neben den Bielefelde­rn ist Aufsteiger VfL Osnabrück die größte Überraschu­ng der Hinserie. Das Team von Trainer Daniel Thioune besiegte am Sonntag den Tabellenle­tzten Dynamo Dresden mit dem neuen Trainer Markus Kauczinksi mit 3:0 (1:0). Moritz Heyer (41.), Niklas Schmidt (54.) und Bashkim Ajdini (78.) schossen die Niedersach­sen auf Platz fünf der Tabelle und nur noch vier Punkte an den HSV heran.

Im Tabellenke­ller verspielte Absteiger 1. FC Nürnberg spät einen ganz wichtigen Sieg beim 2:2 (1:0) gegen Holstein Kiel. Trainer Jens Keller stand nach dem 2:0 durch Tore von Asger Sörensen (38.) und Robin Hack (67.) schon kurz vor dem ersten Sieg seit seinem Amtsantrit­t vor einem Monat. Janni Serra (77.) und Stefan Thesker in der Nachspielz­eit (90.+3) schockten die Franken indes noch. „Im Fußball gehört auch immer etwas Glück mit dazu“, haderte Keller nach dem neunten sieglosen Spiel der Nürnberger in Serie.

Dabei hatte Club-Keeper Felix Dornebusch sogar einen schwach geschossen­en Foulelfmet­er des Kielers Salih Özcan (42.) gehalten. Mit nur 16 Punkten zum Ende der Hinserie bleibt Nürnberg auf dem Relegation­srang vor Wehen Wiesbaden (14) und Dresden (13). Am Samstag hatte der FC St. Pauli mit dem 3:1 (1:0) gegen den Vorletzten SV Wehen Wiesbaden für „totale Erleichter­ung“bei seinem Coach Jos Luhukay gesorgt. Die Hamburger siegten erstmals nach acht Spielen. Tristen Weihnachte­n blicken indes Absteiger Hannover 96 und Aufsteiger Karlsruher SC entgegen.

Der KSC, der mit drei Siegen stark in die Saison gestartet war, ging am Samstag mit 1:5 (1:2) gegen die SpVgg Greuther Fürth unter und rutscht zum Hinrunden-Ende immer weiter ab. Das gilt auch für Hannover, das nach zwei Siegen wieder zurück im Abstiegska­mpf ist. „Das ist brutal ärgerlich“, sagte 96-Sportchef Jan Schlaudraf­f nach dem 1:2 (0:2) am Freitag beim VfL Bochum.

„Im Moment will der Ball einfach nicht rein. Das ist kein Unvermögen. Wir haben die Qualität.“

Hamburgs Trainer Dieter Hecking nach dem

enttäusche­nden 1:1 gegen Sandhausen

 ?? Foto: Karmann, dpa ?? Robin Hack hat in der 67. Minute zum 2:0 für den 1. FC Nürnberg getroffen. So nah waren die Clubberer schon lange nicht mehr einem Sieg gewesen. Am Ende mussten sie sich mit einem 2:2 und einem Punkt zufriedeng­egeben.
Foto: Karmann, dpa Robin Hack hat in der 67. Minute zum 2:0 für den 1. FC Nürnberg getroffen. So nah waren die Clubberer schon lange nicht mehr einem Sieg gewesen. Am Ende mussten sie sich mit einem 2:2 und einem Punkt zufriedeng­egeben.

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