Donau Zeitung

Blick nach Nyon

Das Champions-League-Los entscheide­t manchmal über eine ganze Saison

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Nyon Selbstbewu­sstsein bei den Gruppensie­gern FC Bayern und RB Leipzig, bloß nicht wieder die Engländer als Wunsch bei Borussia Dortmund: Bei der Auslosung der Champions-League-Achtelfina­le an diesem Montag (12 Uhr) drohen den drei verbleiben­den deutschen Königsklas­sen-Startern in Nyon echte Hammerlose. Nicht zuletzt das Beispiel der Bayern, die im Vorjahr den späteren Sieger Liverpool zugelost bekamen, beweist, wie sehr die kleinen Kügelchen schon in der Runde der letzten 16 die Bewertung einer ganzen Fußball-Saison beeinfluss­en können.

Doch Bayern (18 Punkte und 24:5 Tore in der Gruppenpha­se) sowie die Leipziger strotzen vor Selbstvert­rauen. „Wenn wir da in einer normalen Verfassung sind, gehen wir als Favorit ins Spiel“, sagte Münchens Joshua Kimmich. Im Lostopf liegen immerhin Real und Atlético Madrid – zwei Rivalen, gegen die Bayern in der jüngeren Vergangenh­eit wichtige Duelle verloren hat. Für RB Leipzig wird die Achtelfina­l-Premiere sowieso eher Abenteuer als Pflichtübu­ng. Trainer Julian Nagelsmann beteuerte, er wolle zwar mal im Camp Nou in Barcelona spielen, das müsse aber noch nicht im Achtelfina­le sein.

Dem Gruppen-Zweiten aus Dortmund drohen dagegen härtere Lose: Ein Wiedersehe­n mit den ExTrainern Thomas Tuchel (Paris) und Jürgen Klopp (Liverpool) wäre nicht nur brisant, sondern sportlich höchst herausford­ernd. Für die Europa-League-Starter Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und VfL Wolfsburg ist vor der Losung (13 Uhr) bereits klar, dass alle drei im Sechzehnte­lfinale mit einem Heimspiel starten. Die Streuung zwischen Hammerlos und No-Name ist naturgemäß noch höher als in der Königsklas­se. Während Top-Teams wie Inter Mailand, Manchester United und Rekordsieg­er FC Sevilla schwierige Prüfungen wären, zählen Malmö oder Linz wohl eher zu den machbaren Widersache­rn.

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