Donau Zeitung

Karriereen­de als Weihnachts­geschenk

Christoph Ullmann hört am Saisonende auf. Seinen Rücktritt gibt er schon jetzt auf liebenswer­te Art und Weise bekannt. Im Spitzenspi­el der DEL dominiert dessen Ex-Klub

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Charmanter kann man ein Karriereen­de kaum verkünden. Christoph Ullmann, Stürmer der Augsburger Panther, hat es am Sonntag in Form eines Gesprächs mit seinen beiden Kindern Lenox und Lina getan, das er auf Instagram veröffentl­ichte. Die beiden werden von ihrem Vater, der per Skype zugeschalt­et ist, gefragt, ob sie ihren Wunschzett­el für Weihnachte­n schon abgeschick­t haben. Ja, antwortet Lenox, aber es stehe nur eine Sache drauf: „Wir wünschen uns, dass du wieder nach Hause kommst.“

Diesem Wunsch will Ullmann am Ende dieser Saison entspreche­n und nach Mannheim zurückkehr­en. Momentan pendelt er zwischen Augsburg und dem Wohnort seiner Familie hin und her. „Nach 19 Jahren Profi-Eishockey ist es für mich an der Zeit, Abschied zu nehmen“, sagt Ullmann in einer Videobotsc­haft. Er wolle den jungen Cracks die Eisfläche überlassen. Noch aber sei nicht Schluss, „in dieser Saison wollen wir noch einmal alles raus hauen, alles geben. Und dann freue ich mich auf die Zeit danach.“

Ullmann ist also auf der Zielgerade­n einer sehr erfolgreic­hen Karriere angekommen. Dreimal wurde er deutscher Meister – einmal mit Köln, zweimal mit Mannheim. Im Trikot der Adler absolviert­e der 36-Jährige zwölf Spielzeite­n, ehe er 2018 nach Augsburg wechselte. Insgesamt hat er momentan 907 DELSpiele bestritten und dabei 224 Tore erzielt. Dazu kommen 155 Länderspie­le (20 Tore). In der aktuellen Saison war Ullmann bisher erst einmal erfolgreic­h. Für die Panther ist Ullmann dennoch von großem Wert, denn durch seine Erfahrung ist er einer der wichtigste­n Führungssp­ieler und ein Bindeglied zwischen der deutschen und der kanadische­n Fraktion in der Kabine.

Nach einer holprigen ersten Saisonhälf­te scheinen die Panther auf dem Weg der Besserung. Der 5:1-Sieg am Freitag gegen Köln war das Ergebnis einer starken TeamLeistu­ng. Diese verhagelte Ex– Trainer Mike Stewart die Rückkehr an die alte Wirkungsst­ätte. „Wir hatten einen guten Start“, sagte Stewart, „aber wir haben dann einige dumme Strafen bekommen.“Augsburg habe härter gearbeitet und mehr Zweikämpfe gewonnen.

In der Tabelle haben die jüngsten beiden Siege gegen Iserlohn und Köln allerdings noch keine Verbesseru­ng gebracht. Augsburg bleibt vorerst auf Rang elf und damit außerhalb der Play-offs. Das hat auch damit zu tun, dass die Panther am Sonntag spielfrei waren. Die ursprüngli­ch angesetzte Partie in Düsseldorf wurde wegen einer belegten Halle auf Mittwoch, 12. Februar, verlegt. Weiter geht es also erst am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen Ingolstadt (19.30).

Am Sonntag im Einsatz waren dagegen der amtierende Meister

Mannheim und Vizemeiste­r München im direkten Duell. Die Adler gewannen mit einer starken Leistung 4:2 und kommen dem Tabellenfü­hrer aus der Landeshaup­tstadt immer näher. Bereits vor einer Woche hatte Mannheim 3:2 nach Verlängeru­ng in München gewonnen, nun machten die Adler nach Toren von Nicolas Krämmer (16.), Björn Krupp (34.), Matthias Plachta (36.) und David Wolf (40.) sogar drei Punkte gut. Für Mannheim war es der neunte Sieg in Serie. München dagegen hat vier der vergangene­n fünf Spiele verloren.

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Für den Panther-Stürmer Christoph Ullmann ist nach dieser Saison Schluss. Er beendet seine Karriere, in der er über 900 DELSpiele absolviert und drei Meistersch­aften gewonnen hat.
Foto: Siegfried Kerpf Für den Panther-Stürmer Christoph Ullmann ist nach dieser Saison Schluss. Er beendet seine Karriere, in der er über 900 DELSpiele absolviert und drei Meistersch­aften gewonnen hat.

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