Jetzt gehen sie wohl wirklich
Nächstes Jahr soll der Brexit kommen. Was das heißt, erfährst du hier
Bye, bye (gesprochen: Bei, bei): Das sagt man unter anderem im Land Großbritannien, wenn man sich verabschiedet. In der Nacht zum Freitag hat sich gezeigt: Schon Ende Januar werden die Menschen in Großbritannien wohl „bye, bye“zur EU sagen. Die Abkürzung EU steht für Europäische Union. Damit ist ein Zusammenschluss von bislang 28 Ländern in Europa gemeint, zu dem auch Deutschland gehört.
Die Leute in Großbritannien hatten schon vor ein paar Jahren abgestimmt und entschieden: Ihr Land soll bei dem Zusammenschluss nicht länger dabei sein. Den Austritt Großbritanniens aus der EU nennen viele Leute Brexit. Doch trotz der Entscheidung konnten sich die Politiker im Land nicht richtig einigen, wie die Regeln für den Brexit aussehen sollen. Immer wieder wurde der EU-Austritt Großbritanniens deshalb verschoben. Am Donnerstag fand dann eine Wahl im Land statt. Dabei gewann der bisherige Regierungschef Boris Johnson. Er hat versprochen, den EU-Austritt bis Ende Januar durchzuziehen. Bislang fehlten ihm im Parlament genügend Unterstützer dafür. Durch die Wahl werden nun aber mehr Politiker aus Johnsons Partei im Parlament sitzen. Sie wollen seinem Plan zum EU-Austritt zustimmen.
Ist der ewige Streit um den Brexit damit bald vorbei? Nein, meint unter anderem eine deutsche Politikerin. Denn nach dem Austritt müssen die EU und Großbritannien noch darüber verhandeln, wie sie in Zukunft bei bestimmten Themen miteinander umgehen wollen. Sie müssen sich zum Beispiel neue Regeln für den Handel zwischen den Ländern überlegen. Boris Johnson will das in einigen Monaten schaffen. „Das wird nicht funktionieren“, meint die Politikerin.