Direktkauf ist oft günstiger
Vermittlungsportale nicht immer hilfreich
München Dass Vergleichsportale oft Provisionen von Unternehmen erhalten, deren Dienstleistungen sie vermitteln, dürfte bekannt sein. Dass sie die Kosten über höhere Preise oft weitergereicht bekommen, dürfte vielen Kunden dagegen neu sein. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bayern hin. Die Verbraucherschützer haben 30 Seiten untersucht und ziehen als Fazit: Oft würden Verbraucher günstiger fahren, wenn sie statt bei einem Vermittler direkt beim Anbieter buchen, bestellen oder abschließen. Aufgrund von Intransparenz sei nicht sichergestellt, dass man auf Vermittlungsplattformen wirklich das jeweils beste Angebot findet. Außerdem haben die Verbraucherschützer weitere indirekte Kosten ausgemacht: Bei der Buchung über Vermittlungsseiten müsse man damit rechnen, dass auch die persönlichen Daten verwertet werden. Nach Angaben der Verbraucherschützer gab es Anhaltspunkte dafür, dass Rankings und Empfehlungen aufgelisteter Dienstleistungen von Provisionszahlungen beeinflusst und nicht immer im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher sind. Dies könne dazu führen, dass Verbraucher für sie ungünstige oder teurere Angebote auswählen. Nur vier der untersuchten Plattformen dokumentierten zumindest in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen, wie die Reihenfolge der Angebote zustande kommt. Darüber hinaus bemängeln die Experten in ihrem Bericht die meist unklaren Vertragsverhältnisse.