Donau Zeitung

Kaum Hilfe fürs Klima

Die Politiker aus fast 200 Ländern haben beim großen Treffen nur wenig entschiede­n

-

So lange hat es noch nie gedauert. Schon seit 25 Jahren kommen Menschen aus aller Welt jährlich zu einem Treffen, um über das Klima zu reden. Aber so lange wie in diesem Jahr haben sie dabei noch nie gebraucht.

Eigentlich wollten die Experten und Politiker am Freitag fertig sein. Doch erst am Sonntag war das Treffen mit dem Namen COP25 vorbei. Es dauerte so lange, weil manche Länder wie etwa Inselstaat­en sofort viel für den Klimaschut­z tun wollen. Sie sagen: Wenn wir nicht endlich weniger klimaschäd­liche Gase ausstoßen, heizt sich die Erde auf und unsere Inseln versinken im Meer. Doch andere Länder wollen den Klimaschut­z in die Zukunft schieben.

Bei diesem großen Treffen versuchten die Politiker von fast 200 Ländern, sich einig zu werden. Viele wichtige Entscheidu­ngen wurden verschoben. Am Ende beschlosse­n die Länder nur ganz kleine Dinge. Etwa, dass sie im nächsten Jahr bei der nächsten Konferenz im November neue Ziele für den Klimaschut­z festlegen wollen. Deswegen sind nun viele Umweltschü­tzer und Wissenscha­ftler sauer. Luisa Neubauer von „Fridays For Future“etwa meinte: Obwohl so viele junge Menschen ein Jahr lang jeden Freitag demonstrie­rt haben, gab es jetzt bei dem Treffen keine richtigen Fortschrit­te.

Die Hoffnungen der Klimaschüt­zer liegen jetzt auf der Europäisch­en Union. Dieser Verbund aus europäisch­en Ländern will bis 2050 unterm Strich keine

Treibhausg­ase mehr ausstoßen. Europa soll der erste klimaneutr­ale Kontinent werden.

Dafür muss sich zum Beispiel bei der Stromherst­ellung, in Fabriken, im Verkehr und in der Landwirtsc­haft einiges ändern. Experten hoffen, dass die EU mit ihren Zielen ein Vorbild für andere große Staaten wird und die dann auch mitmachen. Greta Thunberg hat jedenfalls schon angekündig­t, auf keinen Fall Ruhe zu geben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany