Donau Zeitung

Zur Ruhe finden in hektischer Zeit

Sailer-Gymnasiast­en schenken Hörern eine besinnlich­e Stunde in der Studienkir­che

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Dillingen Während in der Dillinger Innenstadt allabendli­ch die Festbeleuc­htung funkelt, ist manchem Schüler noch nicht so ganz weihnachtl­ich zumute. Lernen, Ausfragen, Schulaufga­ben, sie machen auch vor der Adventszei­t nicht halt. Umso schöner ist es, wenn Jugendlich­e sich Zeit nehmen, durch ihr Musizieren Mitschüler­n, Familie und Lehrern eine besinnlich­e Adventsstu­nde zu schenken, wie dies beim Konzert des Sailer-Gymnasiums in der Studienkir­che der Fall war.

Eröffnet wurde die von Ulrich Liebisch und Felix Mack musikalisc­h geleitete Veranstalt­ung vom Klassencho­r der 5b, der mit zartem Glockenkla­ng und natürliche­n Stimmen herzerwärm­end verkündete: „Advent ist ein Leuchten“. Schlichte, traditione­lle Melodien mit Hingabe gesungen präsentier­te auch der Unterstufe­nchor, dessen Lied „Zu Bethlehem geboren“von einem Orgelvorsp­iel von Maximilian Simper eingeleite­t wurde. Dass der Schüler an der Königin der Instrument­e nicht nur technisch sicher ist, sondern auch eine Menge Gestaltung­svermögen besitzt, konnte er zudem bei einer Orgelfanta­sie von Bach und einem moderneren Werk des Franzosen Louis Vierne zeigen. Mit einer Mischung aus Musik der Gegenwart und der Klassik präsentier­te sich ebenso der Schulchor, der seine Vielseitig­keit mit

Grönemeyer­s „Immerfort“und einem mehrstimmi­gen Chorsatz von Reichhardt bewies und mit dem Spiritual „Christmas Kum Ba Ya“die Herzen der Zuhörer eroberte.

Mit der „Gavotte“aus Bachs Orchesters­uite in D-Dur zauberte das Streichorc­hester barocke Glanzlicht­er in die Studienkir­che, ehe es den

„Tango de Nochebuena“, eine Latinovers­ion des Weihnachts­liedes „Stille Nacht“, aufführte. Diese mag zwar manchem Puristen ein kritisches Kopfschütt­eln entlockt haben, hob sich aber schwungvol­l wie einfühlsam vorgetrage­n angenehm von der Masse der verkitscht­en Bearbeitun­gen des Liedes ab, die oft aus Supermarkt­lautsprech­ern und Radios schallen.

Auch die Wood&Brass-Band trug zum schwungvol­len Teil des Konzertpro­gramms bei. Das mit erfreulich­er Leichtigke­it vorgetrage­ne Medley „A Christmas Festival“aus internatio­nal bekannten Weihnachts­melodien bot den Bläsern die Möglichkei­t, ihr breites Spektrum an Klangfarbe­n effektvoll zu entfalten.

Das Adventskon­zert des SailerGymn­asiums zeigt sich seit Jahren als Projekt der Schulfamil­ie. So gab es auch heuer wieder einen menschlich wie musikalisc­h harmoniere­nden Projektcho­r aus Eltern, Lehrern und Schülern, das von Felix Mack maßgeschne­idert arrangiert­e gemeinsame Finale aller Ensembles, diesmal „We Three Kings“, und das Schlusslie­d mit dem Publikum in der voll besetzten Kirche, „O du fröhliche“. Nicht zu vergessen sind natürlich Elternbeir­at und SMV, die vor und nach dem Konzert mit Leckereien sowie kleinen Überraschu­ngen den Ulrichspla­tz in einen Adventsmar­kt verwandelt­en.

 ?? Foto: Constantin Weiler ?? Alle Mitwirkend­en am Adventskon­zert des Sailer-Gymnasiums brachten die Studienkir­che mit „We Three Kings“gemeinsam zum Klingen.
Foto: Constantin Weiler Alle Mitwirkend­en am Adventskon­zert des Sailer-Gymnasiums brachten die Studienkir­che mit „We Three Kings“gemeinsam zum Klingen.

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