Donau Zeitung

Veranstalt­ung hat Berechtigu­ng

- VON ANDREAS SCHOPF andreas.schopf@donau‰zeitung.de

Natürlich kann man Pyrotechni­k kritisch sehen. Tiere werden erschreckt, es entstehen Feinstaub und Müll. Trotzdem hat die Veranstalt­ung am Samstag bei Gundelfing­en eine Berechtigu­ng. Auch in Zeiten von zunehmende­n Umweltdeba­tten haben viele Menschen Freude daran, Raketen zu zünden oder einem Feuerwerk einfach nur zuzusehen. 2019 machte die Branche mit Silvesterf­euerwerk in Deutschlan­d einen Umsatz von geschätzt mehr als 130 Millionen Euro. Diese Produkte müssen hergestell­t, geprüft – und eben auch an die Händler gebracht werden. Dazu dient die Veranstalt­ung am Fetzer-See. Es handelt sich nicht um eine Spaß-Aktion, sondern um eine profession­elle Produkt-Vorführung. Es geht um Geschäfte, Arbeitsplä­tze und darum, was Kunden in ganz Deutschlan­d zu Silvester kaufen werden. Für die Region kommt hinzu, dass die 400 Gäste auch den heimischen Gastronome­n und Hoteliers Umsatz bescheren werden. Gerade in Corona-Zeiten ein wichtiger Aspekt.

In anderen Branchen gibt es Testessen oder Testfahrte­n, Pyrotechni­ker müssen ihre Produkte naturgemäß mit mehr Lärm präsentier­en. Das geht zulasten von Anwohnern. Doch man muss realistisc­h bleiben: Das Areal rund um den Fetzer-See ist schwach besiedelt, nach Angaben des Organisato­rs sind lediglich drei Anwohner direkt betroffen.

Zum Thema Abfall: Gerade am Fetzer-See gibt es immer wieder Beschwerde­n über hinterlass­enen Müll. Erst kürzlich haben wir darüber berichtet. Es ist also keinesfall­s so, dass das Feuerwerk am Samstag unberührte Natur betrifft. Und denjenigen aus der Region, die sich massiv an der Aktion stören, sei gesagt: Der Veranstalt­er hat zugesicher­t, sich künftig einen anderen Standort zu suchen.

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