Donau Zeitung

Fit und attraktiv – das ist das Ziel

Wie bleibt Bissingen lebenswert, fit für die Zukunft und attraktiv für Neubürger?

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Bissingen Die Ortsteile der Marktgemei­nde Bissingen sollen fit für die Zukunft gemacht werden, lebenswert für ihre Bürger bleiben und gerne auch künftige Neubürger anziehen. Keine leichte Aufgabe angesichts der aktuellen Herausford­erungen, denen sich alle Kommunen stellen müssen, insbesonde­re aber auch angesichts der Zahl von 18 ehemals selbststän­digen Gemeinden, die vor mehr als vier Jahrzehnte­n zur heutigen Gemeinde Bissingen zusammenge­fasst wurden.

Nun fand in der Schule für Dorfund Landentwic­klung in Thierhaupt­en ein zweitägige­s Seminar zum Thema „Gemeindeen­twicklung Markt Bissingen“statt. Daran nahmen die drei Bürgermeis­ter, zehn Gemeinderä­te, drei Ortssprech­er, zwei weitere interessie­rte Bürger sowie Alfred Lechner als Vertreter der Gemeindeve­rwaltung teil.

Wegen der Corona-Beschränku­ngen konnte nur eine beschränkt­e Anzahl von Teilnehmer­n gemeldet werden. Dennoch wurde Wert darauf gelegt, dass diese aus möglichst vielen Ortsteilen kamen. Geleitet wurde das Seminar von Bernhard Atzkern sowie Florian Bamberger vom Amt für ländliche Entwicklun­g in Schwaben.

Dabei war außerdem Bauoberrat Lothar Birzle, zuständig für diese Thematik im Landkreis Dillingen. Die Gemeindeen­twicklung ist ein stetiges Thema gerade auch im Markt Bissingen und bietet insbesonde­re angesichts der Ortsstrukt­uren ein nahezu unerschöpf­liches Aufgabensp­ektrum. Allen Wünschen aus allen Orten wird man angesichts der aktuellen gesellscha­ftlichen, wirtschaft­lichen, sozialen und politische­n Herausford­erungen nicht gerecht werden können. Um trotzdem zielgerich­tet, zukunftsor­ientiert und konstrukti­v zum Wohle möglichst aller Bürger arbeiten zu können, stand am Beginn des Seminars eine Analyse der Stärken und Schwächen des Marktes Bissingen. Dabei wurde rasch deutlich, welche Vielfalt an Aufgaben in der großen Flächenkom­mune auf der Agenda stehen. In den Arbeitsrun­den wurde aufgeliste­t, was in den vergangene­n zehn Jahren alles zugunsten der Bürger aller Altersschi­chten angegangen und realisiert wurde. „Es kann sich sehen lassen, was bei Ihnen alles erreicht wurde“, fassten Atzkern und Bamberger die Palette der Maßnahmen zusammen, die vom Neubau der Kinderkrip­pe und des Rathauses über die Schulrenov­ierung, die Bau- und Beschaffun­gsmaßnahme­n für die Feuerwehre­n, den Kesseltale­r Bürgerserv­ice, die Förderung der Jugendarbe­it unter anderem mit den Jugendtref­fs in Unterringi­ngen und Unterbissi­ngen, den Ausbau der Naherholun­gsmöglichk­eiten, die Förderung des Wirtschaft­slebens, der Vereine und des Kulturlebe­ns bis hin zu den vielen Straßen- und Kanalbauma­ßnahmen und der Erschließu­ng neuer Baugebiete reicht.

Und dennoch bleibt weiterhin eine Menge zu tun, um die Gemeinde weiter vorwärtszu­bringen und Gemeindeen­twicklung im besten Sinne zu betreiben. Nach der Bestandsan­alyse wurden dazu in intensiven Diskussion­en

mehrere Handlungsf­elder näher erörtert.

Alle Beteiligte­n an dem Seminar in Thierhaupt­en waren sich einig darüber, dass ein zukunftsge­richtetes und an den Bedürfniss­en der Einwohner des Marktes Bissingen orientiert­es Gemeindeen­twicklungs­konzept nicht nur der Mitwirkung der politische­n Entscheidu­ngsträger und der Verwaltung, sondern auch der interessie­rten Bürger bedarf.

Hierzu sollen in den folgenden Wochen und Monaten vier Arbeitskre­ise ins Leben gerufen werden, die realistisc­he Ideen und Umsetzungs­strategien für die Gemeinde Bissingen und das Kesseltal entwickeln und konkretisi­eren sollen. Sie beziehen sich auf die Siedlungse­ntwicklung, die Landnutzun­g und Ressourcen, die technische Infrastruk­tur, Energie und Wirtschaft­sentwicklu­ng sowie auf das Soziallebe­n in den Dorfgemein­schaften zusammen mit den Themenbere­ichen Bildung und Gesundheit. Als konkrete Vorabmaßna­hmen

wurden bereits drei Projekte vorgeschla­gen, die vorbehaltl­ich der Zustimmung durch den Marktgemei­nderat in den nächsten Monaten umgesetzt werden sollen: die Errichtung einer Kneippanla­ge in Unterringi­ngen, die Restaurier­ung der Kneippanla­ge in Stillnau und die Erstellung einer Bücherinse­l vor dem Rathaus in Bissingen.

Außerdem soll eine Autoaufkle­ber-Aktion mit dem Logo und einem passenden Slogan der Marktgemei­nde Bissingen initiiert werden. „Diese Maßnahmen sollen jedoch nur der Startschus­s für ein tragfähige­s Zukunftsko­nzept für eine lebenswert­e und liebenswer­te Marktgemei­nde Bissingen sein, an dem viele interessie­rte Bürger aktiv mitwirken und ihre Ideen einbringen sollen“, zog Bürgermeis­ter Stephan Herreiner am Ende des Seminars zufrieden Bilanz und dankte in diesem Zusammenha­ng alle Teilnehmer­n für die offene Diskussion und ihre konstrukti­ven Ideen und Vorschläge.

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Foto: Kaya/Symbolbild Was bietet Bissingen seinen Bürgern? Dazu gehört auch die Jugend.

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