Hilfe, wenn das Geld am Ende des Monats knapp wird
Die Malteser in Dillingen unterstützen bedürftige oder gehandicapte Senioren. Dafür gibt es jetzt eine Spende
Dillingen 3000 Euro erhält der Kreisverband des Malteser Hilfswerks in Dillingen. Damit werden die ehrenamtlichen Leistungen für ältere, hilfsbedürftige Personen ausgezeichnet. Die Spende ist ein Teilbetrag aus dem Ertrag des Gewinnsparens 2019 der Raiffeisen- und Volksbanken in Bayern. Der Gewinnsparverein hat ihn der Regierung von Schaben für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Und dessen Entscheidung wiederum fiel auf die Malteser in Dillingen. Josef Gediga, Regierungsvizepräsident, erklärte, in der Regel würden zehn Einheiten quer durch Schwaben unterstützt. Das können palliative Einrichtungen oder Tafeln sein. Sie sollen nicht nur finanziell unterstützt werden, sondern auch Aufmerksamkeit bekommen. Zudem würde den Gewinnsparern gezeigt, was mit dem Geld passiert. Teils von den Banken, teils aus den Medien stammen die Ideen für die unterstützten Projekte. In diesem konkreten Fall aber habe sich Landrat Leo Schrell für die Malteser starkgemacht, betonten Gediga und Alexander Jall, der als Vertreter der Raiffeisen- und Volksbanken im Landkreis Dillingen gekommen war.
„Vielen Dank, dass wir auserkoren wurden, dass Sie anerkennen, was wir tun“, sagte der ehrenamtliche Ortsbeauftragte der Malteser, Michael Kraus. Die Corona-Pandemie habe es auch den Helfern nicht leicht gemacht. Doch für die Senioren
in Heimen sei der Lockdown am schlimmsten gewesen. Ihren Begleitund Besuchsdienst haben die Malteser in der Folge in einen Telefondienst umgewandelt. In Zusammenarbeit mit der Kartei
dem Leserhilfswerk unserer Zeitung, gibt es zudem die Aktion „Dillingen packt’s“: Ende des Monats bekommen Senioren, die knapp bei Kasse sind, ein Paket mit haltbaren Lebensmitteln. „Für manche Betroffene ist das der einzige Kontakt nach draußen“, ergänzte Kraus. Während des Lockdowns wurden mehr und größere Pakete zugestellt. Parallel dazu kaufen Helfer für gehandicapte Senioren ein. „Mobiler Einkaufswagen“heißt dieses Projekt. Die Ehrenamtlichen würden dank der Reaktion der Besuchten spüren, dass sie einen guten Dienst tun, sagte Karl Steiner, Leiter soziales Ehrenamt bei den Maltesern.
Das Ehrenamt brauche Unterstützung, betonte Jall. Es werde immer schwieriger, Menschen zu finden, die verantwortliche Posten übernehmen wollen. Dem stimmte Alexander Pereira zu. Der Diözesangeschäftsführer der Malteser meinte, projektbezogen sei es leicht, Freiwillige zu finden. Gerade viele Ältere hätten beim Eintritt in die Rente das Bedürfnis, etwas zurückzugeben. Bei langfristigen Aufgaben dagegen sei das etwas anderes.
Den Betrag samt symbolischem Scheck bekam Stefanie Remmele überreicht. Sie leitet die Dienststelle der Malteser in Dillingen und ist unter anderem die erste Ansprechpartnerin für die vorgestellten Hilfsdienste. Für ihre Projekte suchen die Malteser zurzeit wieder Ehrenamtliche. Interessierte können sich unter Telefon 09071/1274 direkt an die Dillinger Dienststelle wenden.