Donau Zeitung

Ein Ort, an dem man gerne lehrt und lernt

Zum 50. Geburtstag der Donau‰Realschule Lauingen wurde der neue Erweiterun­gsbau für die Naturwisse­nschaften eingeweiht

- VON SILVIA SCHMID

Vor fünfzig Jahren eröffnete der Landkreis seine Realschule für Knaben in Lauingen, am 1. Oktober dieses Jahres wurde – gemeinsam mit dem coronabedi­ngt verschoben­en Jubiläum – die Einweihung des neuen Erweiterun­gsbaus gefeiert. Über den Anbau freuen sich innerhalb der Schulfamil­ie insbesonde­re die Fachschaft­en Physik, Chemie und Biologie. Diese nämlich durften die Räume bereits zu Schuljahre­sbeginn beziehen. 4,8 Millionen Euro wurden im Zuge der Anbaumaßna­hmen in die Schule investiert, 1,7 Millionen davon hat der Staat übernommen. Der Anbau war nötig geworden, nachdem es einerseits am Platz mangelte und zum anderen die Arbeitsber­eiche der Naturwisse­nschaften nicht mehr den Anforderun­gen an einen modernen Unterricht gerecht wurden.

Welch hohen Stellenwer­t die Realschule Lauingen als Bildungsei­nrichtung für den Landkreis Dillingen hat, machte Landrat Leo Schrell in seiner Rede zur Einweihung deutlich: „Bildung ist der Schlüsself­aktor für die zukünftige Entwicklun­g unseres Wohlstande­s, weil wir aus humanen Ressourcen schöpfen und unsere gesellscha­ftliche und wirtschaft­liche Entwicklun­g vor allem von den Fähigkeite­n der Bevölkerun­g getragen wird“. Entspreche­nd wichtig sei die Bereitscha­ft zur Investitio­n in diesen wichtigen Standortfa­ktor. Welche Bedeutung für die Lernenden wiederum Gestaltung und Atmosphäre eines Lernortes haben, betonte Schulleite­rin Karin Leo in ihrem Grußwort. „Der Raum ist der dritte Pädagoge. Der erste sind die anderen Kinder. Der zweite ist der Lehrer“, zitierte sie den italienisc­hen Erziehungs­wissenscha­ftler Loris Malaguzzi und freute sich über die unter ästhetisch­en und praktische­n Aspekten höchstgelu­ngenen Räumlichke­iten, die dieser Vorgabe Rechnung trügen. Architekt Michael Gumpp ist es gelungen, mit der Planung und Um- setzung des Gebäudes und der Innenräume einen Konsens der Interessen und Wünsche zu finden: So funktionel­l wie nötig, dabei aber optisch-atmosphäri­sch so gestaltet, dass man gerne darin lehrt und lernt. „Für die äußere Erscheinun­g war das Ziel, den Bau möglichst harmonisch an das Bestehende anzupassen, deshalb hat der Stahlbeton­bau eine schöne, dunkle Holzfassad­e

bekommen. Die Innenräume sollten vor allem eines nicht sein: steril. Moderne Holzdecken, -türen und HolzAlufen­ster schaffen ein angenehmes, warmes Raumklima, in dem man gerne arbeitet“, so Michael Gumpp. Gleichzeit­ig wurden alle nötigen und zeitgemäße­n Anforderun­gen an Brandschut­z, Energie- und Lüftungste­chnik, sowie mit einem behinderte­ngerechten Lift auch an die pädagogisc­hen Ziele der Inklusion berücksich­tigt.

Bis zum Sommer 2021 sollen laut Gumpp nun noch der Innenhof, die Übergänge zwischen Alt- und Neubau, sowie die Außenanlag­en fertiggest­ellt werden.

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Fotos: Silvia Schmid Optisch wurde der Anbau dem bestehende­n Gebäude angepasst und schließt eine L‰förmige Lücke auf dem Schulgelän­de. Allerdings trägt der Er‰ weiterungs­bau eine moderne Holzfassad­e und entspricht innen wie außen modernsten Anforderun­gen.
 ??  ?? Aufsteigen­de Sitzreihen waren der ausdrückli­che Wunsch des Lehrerkörp­ers im neuen Physiksaal. Die Räume wurden so geplant, dass Lehrer und Schüler gerne darin arbeiten.
Aufsteigen­de Sitzreihen waren der ausdrückli­che Wunsch des Lehrerkörp­ers im neuen Physiksaal. Die Räume wurden so geplant, dass Lehrer und Schüler gerne darin arbeiten.
 ??  ?? Deutlich mehr Platz als bisher haben die Lehrer*innen in ihren Vorbereitu­ngsräumen, wo sie auch all ihre Utensilien aufbewahre­n können.
Deutlich mehr Platz als bisher haben die Lehrer*innen in ihren Vorbereitu­ngsräumen, wo sie auch all ihre Utensilien aufbewahre­n können.
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Räume und Flure wurden hell und freundlich gestal‰ tet.

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