Donau Zeitung

Kopf hoch nach der Diagnose

Die Verletzung­en von Noller und Hauf erweisen sich beim FC Gundelfing­en als weniger schlimm. Gegen Geretsried ist ihr Einsatz aber fraglich

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So gut es sportlich bei den Landesliga-Fußballern des FC Gundelfing­en läuft, einen Schwachpun­kt hat Trainer Martin Weng trotz allem ausgemacht. „An den medizinisc­hen Eigendiagn­osen müssen wir noch arbeiten“, berichtet der Coach mit einem Grinsen im Gesicht, aus dem allerdings auch ein Stück weit Erleichter­ung spricht.

Der Hintergrun­d für diese Aussage ist, dass es für zwei seiner Schützling­e nach dem jüngsten 6:0-Sieg beim TSV Jetzendorf düster aussah. Zumindest nach deren eigener Einschätzu­ng. Mittelfeld­spieler Janik Noller war nach einer halben Stunde gefoult worden und beim Aufkommen mit dem Fußgelenk umgeknickt. „Bänderriss, genau wie voriges Jahr“, war sich der 21-Jährige sicher. Der in der zweiten Halbzeit eingewechs­elte Johannes Hauf humpelte in der Schlusspha­se über den Platz und lag nach dem Abpfiff mit schmerzver­zerrtem Gesicht auf dem Boden. „Es fühlt sich an, als wäre der Knochen gesplitter­t“, erklärte der Stürmer, und schickte hinterher: „Aber wenn ich schon mal auf dem Platz bin, will ich nicht gleich wieder runter. Deshalb habe ich weitergesp­ielt.“

Vor dem Gundelfing­er Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den TuS Geretsried kommt nun ein Stück weit Entwarnung. „Die Befürchtun­gen haben sich nicht bestätigt“, berichtet Trainer Weng. Bei Noller ist es eine Bänderdehn­ung, mit bandagiert­em Knöchel könnte er zur Verfügung stehen, und Haufs Knochen sind intakt. Der 20-Jährige hat eine Kapselverl­etzung, ein längerer Ausfall droht jedenfalls nicht. „Außerdem sind Tiemo Reutter, Elias Weichler und Benedikt Ost etwas angeschlag­en. Sie sollten aber zur Verfügung stehen“, so Weng.

Was gegen den TuS Geretsried nicht unwichtig ist, die Oberbayern konnten dem FCG im Hinspiel vor 14 Monaten ein 1:1 abringen. „Gerade

in der Offensive haben die richtig viel Qualität, da dürfen wir uns keine solchen Nachlässig­keiten wie zuletzt in Jetzendorf erlauben. Immer kann uns Dominik Dewein nicht vor einem Gegentor bewahren“, hebt Weng warnend den Finger. Apropos Dewein, der Keeper stand im Hinspiel durchaus im Fokus, als er in der Schlusspha­se wegen einer Notbremse vom Platz flog und sein Stellvertr­eter Dennis Ortner in der Nachspielz­eit noch den Ausgleich kassierte. Nachdem die Grün-Weißen kurz zuvor in Unterzahl durch Fabio Kühn in Führung gegangen waren.

FC Gundelfing­en: Dewein, Ortner; Gröt‰ zinger, Brugger, Kühn, Reutter, Weichler, Fink, Noller (?), Caravetta, Elze, Braun, Müller, Schmid, Schneider, Ost, Hauf (?), Lechner, Mahler, Eberhardt

Der Gegner: Hatten die Geretsried­er vor dem Re‰Start mit einem Auge noch Rich‰ tung Aufstiegsp­lätze geschielt, hat sich das Thema vorerst erledigt. Denn beim bislang einzigen Herbst‰Auftritt setzte es eine 2:4‰Niederlage gegen den SV Egg an der Günz. Womit der Rückstand auf Platz zwei auf elf Punkte angewachse­n ist. Aufstiegs‰ träume hegen die Verantwort­lichen trotz‰ dem. „Die Bayernliga ist das Ziel“, bestätigt Fußball‰Chef Ibro Filan – und fasst dabei die Saison 2021/22 ins Auge. Alle Leis‰ tungsträge­r haben dafür zugesagt, auch Sommer‰Neuzugang Vitalij Lux. Der 31‰Jährige ist zwar in Weißenhorn aufge‰ wachsen, hat aber enge Beziehunge­n in die ehemalige Sowjetrepu­blik Kirgistan. Für deren Nationalma­nnschaft erzielte der Mit‰ telstürmer in 26 Länderspie­len acht Treffer, in seiner Wahlheimat Deutschlan­d spielte er nie höher als in der 3. Liga (SpVgg Un‰ terhaching). Vor dem Wechsel nach Gerets‰ ried lief Lux für Türkspor Neu‰Ulm auf.

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Foto: Brugger Leidensgen­ossen: Janik Noller (rechts) verletzte sich am Sprunggele­nk, Johannes Hauf lag mit schmerzver­zerrtem Gesicht auf dem Rasen.

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