„Kunst handelt nicht von ihrem Künstler. Sie erzeugt ihn“
ich liebe Dir! Du, Deiner; Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir? Das gehört beiläufig nicht hierher!“Die Anfangszeilen aus seinem berühmten Gedicht „Anna Blume“, in der Übersetzung geht der Wortwitz verloren. „Ein Zuhause wurde in Scheibchen von einem abgeschnitten. War das vorbei, sucht man ein Auskommen. Ein Auskommen war, wie das Wort überdeutlich anzeigte, eine Form von Bleiben und eine Form von weiterer Flucht, beides zugleich“, denkt Schwitters, denkt Draesner. Aber auch in England ein Merzbau, in einer Scheune. Und vom MoMA in New York erhält er über Kleider und Leute. Darin kann man auch das Foto mit dem Federhut bewundern.
Ein Buch über Kleider von der Literaturpäpstin? Wer hätte das gedacht. Als Schriftstellerin, Kritikerin, Moderatorin kennt man sie. Oder gar als die legendäre Putzfrau Else Stratmann, die in gemusterter Kittelschürze, einem um den Kopf geknoteten Tuch und mit RuhrpottSchnauze urkomisch, das Weltgeschehen kommentierte. Nicht aber als Stilikone. Aber Elke Heidenreich wäre nicht Elke Heidenreich, wenn sie dies nicht selbstironisch in ihrem Buch immer wieder anklingen lassen würde. In der Anekdote über ihre Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen etwa. Sie wusste nicht, dass ihr Auftritt live übertragen werden würde. Ein Drama. Keine gescheite Frisur, kein ProfiMake-up und dann auch noch das alte Abendkleid ihrer Mutter. „Es war von 1935, schwarze Seide mit weißen Punkten und es hatte auf