Donau Zeitung

Fesselnd statt fies: Die Welt der Zahlen

- Wolfgang Schütz

Wissen Sie, ob die Zahl 3141551413 durch 11 teilbar ist? Man sieht es an der „alterniere­nden Quersumme“! Also wenn man die Ziffern im Wechsel addiert und subtrahier­t: +3-1+4-1+5-5+1-4+1-3. Ergibt das 0, geht die Zahl durch 11. Was hier besonders leicht zu sehen ist, weil sie ja eine Spiegelzah­l ist, also die ersten fünf Ziffern einfach hinten in umgedrehte­r Reihenfolg­e wiederkehr­en. Klar, oder?

Solche Tricks lassen sich im tollen Buch „Null, unendlich und die wilde 13“von Albrecht Beutelspac­her auch lernen. Vor allem aber liefert der Mathematik­professor eine weitgehend auch für Laien zugänglich­e Einführung in die Logik, die Historie, ja die Welt der Zahlen. Warum etwa ist die 12 eine oft für besondere Harmonie stehende Zahl, warum ist die 6 die erste „vollkommen­e Zahl“, warum die 8 von „kompromiss­loser Schönheit“? Inwiefern hat die Natur eine Vorliebe für die 5, warum ist 60 „Die beste Zahl“und 666 „Die Zahl des Tieres“? Das steigert sich etwa zur „Opalka-Zahl“, die Zahl, zu der je ein Mensch öffentlich gezählt hat: der Künstler Roman Opalka, in fortlaufen­den Gemälden: 5607249! Bis heute hält dagegen ein Rennen um den Primzahlwe­ltrekord an, die höchste bekannte derzeit ist es eine mit fast 25000 Stellen. Und auf die besondere Primzahl, (eine „Fermatsche“) hat ein Gymnasiall­ehrer namens Johann Gustav Hermes aus Lingen zehn Jahre seines Lebens verwendet: 65537. Irre? Ein bisschen, mitunter. Vor allem aber: fasziniere­nd!

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