Fesselnd statt fies: Die Welt der Zahlen
Wissen Sie, ob die Zahl 3141551413 durch 11 teilbar ist? Man sieht es an der „alternierenden Quersumme“! Also wenn man die Ziffern im Wechsel addiert und subtrahiert: +3-1+4-1+5-5+1-4+1-3. Ergibt das 0, geht die Zahl durch 11. Was hier besonders leicht zu sehen ist, weil sie ja eine Spiegelzahl ist, also die ersten fünf Ziffern einfach hinten in umgedrehter Reihenfolge wiederkehren. Klar, oder?
Solche Tricks lassen sich im tollen Buch „Null, unendlich und die wilde 13“von Albrecht Beutelspacher auch lernen. Vor allem aber liefert der Mathematikprofessor eine weitgehend auch für Laien zugängliche Einführung in die Logik, die Historie, ja die Welt der Zahlen. Warum etwa ist die 12 eine oft für besondere Harmonie stehende Zahl, warum ist die 6 die erste „vollkommene Zahl“, warum die 8 von „kompromissloser Schönheit“? Inwiefern hat die Natur eine Vorliebe für die 5, warum ist 60 „Die beste Zahl“und 666 „Die Zahl des Tieres“? Das steigert sich etwa zur „Opalka-Zahl“, die Zahl, zu der je ein Mensch öffentlich gezählt hat: der Künstler Roman Opalka, in fortlaufenden Gemälden: 5607249! Bis heute hält dagegen ein Rennen um den Primzahlweltrekord an, die höchste bekannte derzeit ist es eine mit fast 25000 Stellen. Und auf die besondere Primzahl, (eine „Fermatsche“) hat ein Gymnasiallehrer namens Johann Gustav Hermes aus Lingen zehn Jahre seines Lebens verwendet: 65537. Irre? Ein bisschen, mitunter. Vor allem aber: faszinierend!