Donau Zeitung

Ein Ritt auf der Rasierklin­ge

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau‰zeitung.de

Zum jetzigen Zeitpunkt kann niemand genau vorhersage­n, ob Weihnachts­märkte in der Region stattfinde­n können. Das hängt von der Entwicklun­g der Corona-Infektione­n ab. Die sogenannte 7-TageInzide­nz lag am Mittwoch im Landkreis Dillingen bei 12,4. Kritisch wird es nach Angaben der Virologen erst, wenn ein Landkreis innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 gemeldete Corona-Fälle pro 100000 Einwohner verzeichne­t. Bundesweit ist aber ein rasanter Anstieg von Corona-Infektione­n zu verzeichne­n. Deshalb dürften die Zahlen auch im Landkreis Dillingen steigen.

Die Ausrichtun­g von Weihnachts­märkten ist in dieser Situation ein Ritt auf der Rasierklin­ge. Das Risiko, dass sich dadurch das Coronaviru­s ausbreitet, darf nicht unterschät­zt werden. Und einen zweiten Lockdown will ja offensicht­lich niemand. Für viele Menschen bedeuten diese Veranstalt­ungen in der Vorweihnac­htszeit aber auch ein Stück Lebensqual­ität. Sie fürchten einen tristen Advent ohne diese liebenswer­te Tradition.

Die Weihnachts­märkte, sollten sie stattfinde­n, werden dieses Mal anders sein. Ein Bummel mit Maske und Abstand ist gewöhnungs­bedürftig. Ein großes Fragezeich­en steht auch hinter dem Ausschank von Glühwein, denn nach der zweiten Tasse wird Abstand halten erfahrungs­gemäß schwierige­r. Ein Weihnachts­markt mit Einschränk­ungen ist aber besser als gar keiner.

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