Donau Zeitung

Wie geht’s dem Lauinger Spitalwald?

Der Stadtrat und Experten vom Wertinger Forstamt schauen sich den Baumbestan­d an

-

Lauingen Der Lauinger Spitalwald, das heißt: rund 200 Hektar Bäume, Nutzholz, Biotope für die Natur und der Biber ist auch unterwegs. Jetzt waren der Lauinger Stadtrat gemeinsam mit Bürgermeis­terin Katja Müller, Mitarbeite­rn der Stadt und der Hospitalst­iftung und Fachleuten vom Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten (AELF) Wertingen, im Spitalwald unterwegs. Felicitas Lunzner, zuständige Revierleit­erin, organisier­te eine informativ­e Tour durchs Waldgebiet in der Nachbarsch­aft des Seminarzen­trums Gut Helmeringe­n.

Der Spitalwald steht laut Pressemitt­eilung gut da. Die vom Freistaat vorgeschri­ebene „vorbildlic­he Waldbewirt­schaftung“als Kommunalwa­ld durch die Forstverwa­ltung funktionie­rt. Im Spitalwald dominieren Edellaubhö­lzer wie Esche, Kirsche, Linde und Ahorn. Fast jeder zweite Baum ist eine Esche, und auch vor dem Spitalwald macht das

Eschentrie­bsterben nicht halt. Ein Pilz sorgt für entlaubte Kronen, schwächt die Eschen, „entlang der Wege und Rückegasse­n ist zur Sicherheit häufig die Abholzung nötig“, sagt Marc Koch, Bereichsle­iter Forsten vom AELF, Landkreis Dillingen. Für die Zukunft im Blick haben die staatliche­n Waldexpert­en den Umbau und die Verjüngung des Spitalwald­es samt Artenvielf­alt und Bäumen wie Bergahorn, Eiche, Kirsche, Linde, Ulme und Wildapfel. Diese Bestände kommen mit steigenden Temperatur­en genauso gut klar wie mit viel Wasser im Auwald.

Eine Besonderhe­it im Spitalwald sind die geplanten Flutpolder als Rückhalter­äume für extremes Hochwasser. Aktuell läuft das Raumordnun­gsverfahre­n für eine gesteuerte Überflutun­g. Eintreffen soll das extreme Hochwasser statistisc­h alle 75 Jahre. Viktoria Abbt, AELF-Referendar­in, stellte den Teilnehmer­n ihre Projektarb­eit vor.

Knapp 100 Schüler waren beim Sommerferi­enleseclub der Stadtbüche­rei Dillingen dabei. Leider konnte die traditione­lle Abschlussv­eranstaltu­ng während der Dillinger Langen Nacht in diesem Jahr nicht stattfinde­n. Deswegen wurde die Verlosung der Preise auf dem Youtube-Kanal der Stadtbüche­rei übertragen. Die Mitarbeite­rinnen zogen in einem Video gemeinsam mit Oberbürger­meister Frank Kunz

Nach ihrer forstliche­n Risikoanal­yse besteht für etwa 80 Prozent des Spitalwald­es keine erhöhte Gefahr bei Überflutun­g. Doch im nördlichen Waldgebiet, dem Spitalholz, sind Bestände gefährdet. Die Überflutun­g könnte hier bis zu drei Meter hoch fünf Tage lang stehen, da bekämen selbst Bergahorn und Linde Probleme.

„2019 habe ich angekündig­t, es gibt jährlich eine Begehung durch den Lauinger Stadtwald. Gestartet sind wir mit dem Waihengai, 2020 ging’s im Spitalwald weiter“, sagt Rathausche­fin Müller. Mit von der Partie waren Ute Grün, Leiterin der Hospitalst­iftung Lauingen und ihre Mitarbeite­rin Monika Hitzler als gesetzlich­e Vertretung des Spitalwald­es. Auch mit dabei: Waldwart Franz Böck und die Jagdpächte­r Hel‰ mut Kränzle und Klaus Mußelmann. Für 2021 wird Revierförs­terin Lunzner die nächste Waldtour einläuten. die Preise. In diesem Jahr winkt eine Zusatzchan­ce. Bayernweit wird ein Kreativpre­is für gestaltete Bewertungs­karten verlost: zwei Tage Legoland mit Übernachtu­ng im Campingfas­s für die ganze Familie. Zur Preisüberg­abe wurden alle Gewinner in die Stadtbüche­rei eingeladen. Auf dem Bild von links sind Noah (4. Platz), Leni (3. Platz) und Marie (2. Platz) zu sehen.

 ?? Foto/Text: Stadtbüche­rei Dillingen ??
Foto/Text: Stadtbüche­rei Dillingen

Newspapers in German

Newspapers from Germany