Donau Zeitung

Und jetzt der Ligapokal

Im Kreis Donau erfolgt am Wochenende von der Kreisliga bis zur B-Klasse der Startschus­s für einen neuen Wettbewerb. Diskussion­en gibt es um die Abmeldung des TSV Binswangen

- VON GÜNTHER HERDIN

Als erster der drei schwäbisch­en Fußball-Kreise startet der Kreis Donau am kommenden Wochenende in den neu geschaffen­en Ligapokal. Dieser wurde eingeführt, um die unterbroch­ene Punktspiel­saison 2019/2020, die aufgrund der Corona-Epidemie bis zum Juni 2021 ausgedehnt wurde, mit einem Ersatzwett­bewerb zu kompensier­en. Ob der Ligapokal, bei dem am Ende die besten Mannschaft­en in die nächsthöhe­re Spielklass­e aufsteigen dürfen, bis zu den Endspielen im kommenden April durchgefüh­rt werden kann, hängt vom allgemeine­n Infektions­geschehen in Bayern und in Deutschlan­d ab. „Das alles haben wir nicht in der Hand“, hofft Kreisspiel­leiter Franz Bohmann, dass es auf der Ebene des Fußballs zu keinem zweiten Lockdown kommen wird.

Die Zusammenst­ellung der einzelnen kleinen Gruppen (maximal fünf Mannschaft­en) und der Spielpläne haben den zuständige­n Spielgrupp­enleitern einiges abverlangt. Da haben Mannschaft­en zunächst für den Ligapokal ihre Teilnahme zugesagt, dann wieder zurückgezo­gen, um letztlich doch dabei sein zu wollen. So zum Beispiel Kreisklass­en-Spitzenrei­ter TSV Binswangen, wie Franz Bohmann berichtet. Das lässt TSV-Sportleite­r Benedikt

Winkler aber nicht so auf sich sitzen: „Herr Bohmann soll mir bitte mal zeigen, wann und in welcher Form wir uns abgemeldet haben sollen.“Mit dem Verein, so Winkler, sei darüber nicht gesprochen worden. „Es sind einfach beide Teams abgemeldet worden, nach unserem Verständni­s sind wir aber weiterhin für den Ligapokal gemeldet“, so der Binswanger Funktionär gegenüber unserer Zeitung. Bohmann, der sich mit seinem Kollegen Wolfgang Beck (er ist zuständig für den Ligapokal der Kreisklass­en Nord I und Nord II) abgesproch­en hat, stellt klar:

„Binswangen spielt nicht mit.“Ebenso wie A-Klassen-Schlusslic­ht FC Osterbuch, das Personalpr­obleme für den Rückzug als Begründung genannt habe. Somit spielen in der Gruppe C der A-Klassisten mit Zusamalthe­im, Villenbach und Roggden nur drei Teams.

Keine Diskussion­en, ob man den neuen Wettbewerb in Angriff nehmen soll oder nicht, gab es beim Kreisligis­ten SV Holzheim. „Klar, sind wir dabei“, betont Trainer Bernd Lipp. In einer Gruppe mit den Landkreisr­ivalen SV Kicklingen, BC Schretzhei­m und SSV

Höchstädt können sich die Holzheimer beweisen. Doch die sportliche­n Ambitionen halten sich beim SVHCoach in Grenzen. „Mit unserem kleinen Kader werden wir den Ligapokal der Kreisligis­ten wohl nicht gewinnen“, dämpft Lipp eventuelle Erwartunge­n bei den Fans. Die Priorität liege ganz klar auf der Punktrunde. Und dort holte der SV Holzheim nach dem Re-Start insgesamt sieben Punkte. Dadurch, so Lipp, sei man auf einem guten Weg in Richtung Klassenerh­alt.

Apropos Klassenerh­alt: Diesen können sich übrigens Mannschaft­en sichern, welche am Ende der Punktspiel­saison auf einem Abstiegspl­atz stehen, zuvor aber den Ligapokal gewonnen haben. Für Bernd Lipp ist dies freilich nur von theoretisc­her Natur. „Am Ende werden sich die Mannschaft­en durchsetze­n, die den größten Spielerkad­er haben und auch in der Punktrunde gut dabei sind“, ist sich der Holzheimer Coach sicher. Von den insgesamt 29 Kreisligis­ten gehöre vor allem der VfR Jettingen (Gruppe West) zu den aussichtsr­eichsten Anwärtern für den Bezirkslig­a-Aufstieg über das Hintertürc­hen Ligapokal. Während sich auf der Spielebene Kreisliga ein Verein für die Saison 2021/2022 einen Platz in der nächsthöhe­ren Liga sicher kann, sind es bei den Kreisklass­isten, A- und B-Klassenver­einen jeweils zwei.

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Foto: Karl Aumiller Kreisspiel­leiter Franz Bohmann blickt dem neuen Wettbewerb „Ligapokal“erwartungs­froh entgegen. Doch die Corona‰Pandemie könnte den Amateurfuß­ballern weitere Schwierigk­eiten bescheren.

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