Die Seniorenheime
Betreiber warten auf versprochene Schnelltests
Bei den Verantwortlichen der Seniorenund Pflegeheime laufen die Vorbereitungen auf die zweite Welle seit Wochen auf Hochtouren.
„Unser Ziel ist, Besuche zu ermöglichen, im Idealfall im Gebäude im jeweiligen Bewohnerzimmer“, sagt der Landesgeschäftsführer der bayerischen Arbeiterwohlfahrt, Andreas Czerny. „Für die Zufriedenheit und psychische Verfassung der Bewohner ist der Kontakt zu den Angehörigen unabdingbar, aber der Schutz der Bewohner ist natürlich ebenso essenziell.“Je höher der Inzidenzwert in der Region, desto strenger sei vor Ort die Besuchsregelung. Bislang hätten sich dabei die Konzepte ebenso bewährt wie der Infektionsschutz beim Personal. „Unsere Mitarbeiter sind ein eingespieltes Team, Schutzausrüstung ist ausreichend vorhanden, auch wenn sie etwa bei Handschuhen zu überhöhten Preisen angeboten wird.“
Am schwierigsten sei derzeit, dass die Heime ihre Teststrategie nicht so umsetzen könnten, wie sie es sich wünschten. „Unser größtes Problem ist, dass es noch so gut wie keine Schnelltests auf dem Markt gibt“, sagt Czerny. Das sei auch für die
Mitarbeiter schwierig: „Zum Teil haben die Testergebnisse zu lange auf sich warten lassen, beispielsweise vier bis zu zehn Tage“, kritisiert der AWO-Geschäftsführer.
„Es stört den Betriebsablauf empfindlich, wenn Pflegemitarbeiter die Zeit bis zum Testergebnis in Quarantäne zu Hause verbringen müssen“, betont er. „Wir sind unseren Mitarbeitern sehr dankbar für die Mehrarbeit und die große Flexibilität in diesen Zeiten.“