Händler: Jetzt schon Weihnachtsgeschenke kaufen
In zwei Monaten ist Heilig Abend. Wer auf den letzten Drücker seine Liebsten bescheren will, könnte dieses Jahr in einer noch längeren Warteschlange stehen. Geschäftsinhaber im Landkreis raten zum rechtzeitigen Einkauf. Manche locken mit Rabatten
Landkreis Noch schnell vor Heiligabend auf den letzten Drücker Geschäfte stürmen und dort Weihnachtsgeschenke für die Liebsten kaufen? In Zeiten von Corona wird das so nicht möglich sein, denn es darf nur eine begrenzte Anzahl von Menschen gleichzeitig in die Läden. Einzelhändler werben dafür, die Weihnachtsgeschenke jetzt schon einzukaufen. Und manche lockensogar mit Rabatten.
Bernd Brenner, schwäbischer Bezirksvorsitzender des Handelsverbands Bayern und Inhaber der Buchhandlung Bücher Brenner in Dillingen, sieht den frühen Weihnachtseinkauf positiv. „Natürlich ist es clever, jetzt schon an Weihnachten zu denken“, sagt Brenner. Die Geschäfte seien gut sortiert, die Auswahl optimal, keine Hektik. „Der Kunde kann sich in Ruhe inspirieren lassen, so macht das Shoppen Spaß“, meint der Bezirksvorsitzende des Handelsverbands. Das Weihnachtsgeschäft werde heuer etwas anders aussehen als sonst, denn die Einhaltung der Hygieneregeln – Abstand halten, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes – habe Priorität. Brenner hat festgestellt, dass in der Tat schon Weihnachtsgeschenke eingekauft werden. „Man merkt es, wenn die Kunden nach weihnachtlicher Verpackung fragen“, so Brenner.
Auch Angela Mantwied, Inhaberin von Angies Teeladen in Dillingen, rät, die Weihnachtseinkäufe so früh wie möglich zu tätigen. Mantwied hat bereits seit einigen Tagen ein Weihnachtsschaufenster mit Geschenken hergerichtet, die mit Preisen und Nummern versehen sind. So könnten Kunden ihre Bestellung abgeben, ganz ohne in den Laden zu kommen. Die Ladenbesitzerin sagt: „Ich habe meine Geschenke schon immer bis Ende Oktober besorgt, da im Dezember vor Weihnachten Hochsaison für mich ist.“
Um Kunden das Einkaufserlebnis auch in Corona-Zeiten so angenehm wie möglich zu gestalten, bietet so mancher Einzelhandel Sonderaktionen an, etwa bei der Buchhandlung Gerblinger in Wertingen. Christine Gerblinger berichtet: „Wir haben für unsere Kunden aufgrund der Coronaauflagen VIP-Abende organisiert, an denen eine begrenzte Personenzahl einen Termin zum „Personal Shopping“ausmachen kann.“Gäste könnten hier in Ruhe ihre Geschenke aussuchen. „Jetzt im Oktober und November hat man einfach noch mehr Luft und Ruhe zum Stöbern“, sagt Gerblinger.
Marco Rehm, Inhaber vom Geschäft „vom Fass“in Dillingen und sein Team sind ebenfalls schon auf das Weihnachtsgeschäft eingestellt. „Wir haben bereits Zehn-ProzentRabattgutscheine für Weihnachtsgeschenke – gültig für Oktober – verteilt“, sagt Rehm. Das sei eine Aktion der Dillinger Geschäfte. „Wir werden in diesem Jahr mehr Geschenke vorverpacken, die Mitarbeiterzahl erhöhen und wir planen eventuell noch eine zweite Verkaufsstelle“, kündigt er an. Der Inhaber rät: „Man sollte dieses Jahr auf jeden Fall früher dran sein, da es aufgrund der Personenbeschränkungen in den Läden zu deutlich höheren Wartezeiten vor dem Geschäft kommen wird.“
Auch Martina Roch von Schreibwaren und Bücher Roch aus Höchstädt sagt, dass es clever sei, die Weihnachtsgeschenke jetzt schon zu besorgen. „Noch können wir alles bestellen, wenn etwas nicht vorrätig sein sollte.“Kunden könnten zudem auch per Mail oder WhatsApp ihre Geschenke bestellen, berichtet die Geschäftsführerin. Roch hat schon jetzt beobachtet, dass die Geschenke heuer noch bewusster ausgewählt werden. „Es wird noch mehr auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet“, sagt sie. Für Kunden plane sie verschiedene Aktionen, um ihnen für ihre Treue in dieser schwierigen Zeit zu danken. Security bräuchten die Einzelhändler für die Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen im Übrigen nicht, glaubt Handelsverbands-Bezirksvorsitzender Brenner. An den Läden seien deutliche Hinweisschilder mit der erlaubten Personenzahlen in den Geschäften angebracht. „Die Kunden haben sich daran gewöhnt und halten sich auch daran“, stellt Brenner fest. „Wir gehen davon aus, dass die Kunden rechtzeitig an Weihnachten denken und sich der Ansturm somit verteilt.“