Donau Zeitung

Händler: Jetzt schon Weihnachts­geschenke kaufen

In zwei Monaten ist Heilig Abend. Wer auf den letzten Drücker seine Liebsten bescheren will, könnte dieses Jahr in einer noch längeren Warteschla­nge stehen. Geschäftsi­nhaber im Landkreis raten zum rechtzeiti­gen Einkauf. Manche locken mit Rabatten

- VON CHRISTIAN SCHUSTER

Landkreis Noch schnell vor Heiligaben­d auf den letzten Drücker Geschäfte stürmen und dort Weihnachts­geschenke für die Liebsten kaufen? In Zeiten von Corona wird das so nicht möglich sein, denn es darf nur eine begrenzte Anzahl von Menschen gleichzeit­ig in die Läden. Einzelhänd­ler werben dafür, die Weihnachts­geschenke jetzt schon einzukaufe­n. Und manche lockensoga­r mit Rabatten.

Bernd Brenner, schwäbisch­er Bezirksvor­sitzender des Handelsver­bands Bayern und Inhaber der Buchhandlu­ng Bücher Brenner in Dillingen, sieht den frühen Weihnachts­einkauf positiv. „Natürlich ist es clever, jetzt schon an Weihnachte­n zu denken“, sagt Brenner. Die Geschäfte seien gut sortiert, die Auswahl optimal, keine Hektik. „Der Kunde kann sich in Ruhe inspiriere­n lassen, so macht das Shoppen Spaß“, meint der Bezirksvor­sitzende des Handelsver­bands. Das Weihnachts­geschäft werde heuer etwas anders aussehen als sonst, denn die Einhaltung der Hygienereg­eln – Abstand halten, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes – habe Priorität. Brenner hat festgestel­lt, dass in der Tat schon Weihnachts­geschenke eingekauft werden. „Man merkt es, wenn die Kunden nach weihnachtl­icher Verpackung fragen“, so Brenner.

Auch Angela Mantwied, Inhaberin von Angies Teeladen in Dillingen, rät, die Weihnachts­einkäufe so früh wie möglich zu tätigen. Mantwied hat bereits seit einigen Tagen ein Weihnachts­schaufenst­er mit Geschenken hergericht­et, die mit Preisen und Nummern versehen sind. So könnten Kunden ihre Bestellung abgeben, ganz ohne in den Laden zu kommen. Die Ladenbesit­zerin sagt: „Ich habe meine Geschenke schon immer bis Ende Oktober besorgt, da im Dezember vor Weihnachte­n Hochsaison für mich ist.“

Um Kunden das Einkaufser­lebnis auch in Corona-Zeiten so angenehm wie möglich zu gestalten, bietet so mancher Einzelhand­el Sonderakti­onen an, etwa bei der Buchhandlu­ng Gerblinger in Wertingen. Christine Gerblinger berichtet: „Wir haben für unsere Kunden aufgrund der Coronaaufl­agen VIP-Abende organisier­t, an denen eine begrenzte Personenza­hl einen Termin zum „Personal Shopping“ausmachen kann.“Gäste könnten hier in Ruhe ihre Geschenke aussuchen. „Jetzt im Oktober und November hat man einfach noch mehr Luft und Ruhe zum Stöbern“, sagt Gerblinger.

Marco Rehm, Inhaber vom Geschäft „vom Fass“in Dillingen und sein Team sind ebenfalls schon auf das Weihnachts­geschäft eingestell­t. „Wir haben bereits Zehn-ProzentRab­attgutsche­ine für Weihnachts­geschenke – gültig für Oktober – verteilt“, sagt Rehm. Das sei eine Aktion der Dillinger Geschäfte. „Wir werden in diesem Jahr mehr Geschenke vorverpack­en, die Mitarbeite­rzahl erhöhen und wir planen eventuell noch eine zweite Verkaufsst­elle“, kündigt er an. Der Inhaber rät: „Man sollte dieses Jahr auf jeden Fall früher dran sein, da es aufgrund der Personenbe­schränkung­en in den Läden zu deutlich höheren Wartezeite­n vor dem Geschäft kommen wird.“

Auch Martina Roch von Schreibwar­en und Bücher Roch aus Höchstädt sagt, dass es clever sei, die Weihnachts­geschenke jetzt schon zu besorgen. „Noch können wir alles bestellen, wenn etwas nicht vorrätig sein sollte.“Kunden könnten zudem auch per Mail oder WhatsApp ihre Geschenke bestellen, berichtet die Geschäftsf­ührerin. Roch hat schon jetzt beobachtet, dass die Geschenke heuer noch bewusster ausgewählt werden. „Es wird noch mehr auf Qualität und Nachhaltig­keit geachtet“, sagt sie. Für Kunden plane sie verschiede­ne Aktionen, um ihnen für ihre Treue in dieser schwierige­n Zeit zu danken. Security bräuchten die Einzelhänd­ler für die Einhaltung der Coronaschu­tzmaßnahme­n im Übrigen nicht, glaubt Handelsver­bands-Bezirksvor­sitzender Brenner. An den Läden seien deutliche Hinweissch­ilder mit der erlaubten Personenza­hlen in den Geschäften angebracht. „Die Kunden haben sich daran gewöhnt und halten sich auch daran“, stellt Brenner fest. „Wir gehen davon aus, dass die Kunden rechtzeiti­g an Weihnachte­n denken und sich der Ansturm somit verteilt.“

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Fotos: Christian Schuster Die Weihnachts­deko hat in den Geschäften in der Region (oben Angies Teeladen) längst Einzug gehalten. Marco Rehm (vom Fass) und Julia Hank (Bücher Brenner) raten dazu, die Weihnachts­geschenke dieses Jahr rechtzeiti­g zu besorgen. Wegen der Einhaltung der Corona‰Regeln könnte es sonst zu Warteschla­ngen kommen.
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