Donau Zeitung

Derby‰Kracher auf dem Judenberg

Das Wertinger Duell mit Meitingen verspricht Tore und Emotionen

- VON MICHAEL THIEL

Das Lokalduell zwischen dem TSV Wertingen und dem TSV Meitingen: Die Rivalität dieser beiden Vereine zieht sich schon über Jahre hinweg und normalerwe­ise viele Zuschauer aus der Region an. So auch beim Hinspiel der Fußball-Bezirkslig­a Nord Anfang August vergangene­n Jahres, als in Meitingen rund 400 Zuschauer eine spektakulä­re, torreiche Partie mit einem knappen Sieg der damaligen Gastgeber verfolgen konnten. Am Sonntag (15 Uhr) stehen sich die Kontrahent­en unter Corona-Bedingunge­n auf dem Judenberg erneut gegenüber. Und Emotionen scheinen erneut garantiert.

Das Hinspiel ist den Verantwort­lichen noch in guter Erinnerung. „Klar ist man in einem Derby besonders motiviert, auch aufgrund der miserablen Schiedsric­hterleistu­ng im Hinspiel, wodurch wir meiner Meinung nach klar benachteil­igt worden sind“, sagt Wertingens Coach Christoph Kehrle und ergänzt: „Wir wissen, welche Qualitäten Meitingen hat, aber das wissen sie jetzt auch von uns.“Kehrle war im Hinspiel mit einer äußerst fragwürdig­en Roten Karte auf die Tribüne geschickt worden.

Er weiß aber auch, was seine Mannschaft verbessern muss, um nicht wieder vier Gegentore zu kassieren: „Wir waren schnell durch zwei individuel­le Fehler 0:2 hinten. In dieser Klasse wird so etwas sofort bestraft. Diese entscheide­nden

Zweikämpfe müssen wir versuchen, für uns zu entscheide­n.“

Diesmal wird aber um das Spielfeld herum ungewohnt wenig los sein. Es dürfen statt den üblichen rund 500 Zuschauern bei dieser Begegnung nur 200 auf das Sportgelän­de am Judenberg. Kehrle bedauert dies sehr: „Klar wären mir 600 bis 700 Zuschauer lieber als jetzt die 200. Für den Verein ist es schade, da die Einnahmen schon deutlich niedriger ausfallen.“Er hofft aber dennoch auf eine starke Unterstütz­ung: „Die eigenen Fans sind immer wichtig, egal wie viele es sind. Sie können eine Mannschaft auch im Amateurspo­rt nach vorne peitschen.“

In der vergangene­n Woche zeigten die Zusamstädt­er eine starke Leistung gegen den TSV Aindling. Trotz einer Überlegenh­eit bei den Torchancen, musste Wertingen in der Nachspielz­eit noch den bitteren Ausgleich hinnehmen. „Das ist in ein paar Stunden nach der Partie abgehakt. Man muss das Positive sehen. Wir haben immerhin einen Punkt auf die Konkurrenz im Abstiegska­mpf gut gemacht“, so Kehrle. Aus persönlich­en Gründen wird Marco Schiermoch wieder nicht zur Verfügung stehen. Ob Manuel Rueß nach seiner Verletzung wieder im Kader dabei sein wird, ist noch fraglich. Max Fischer kehrt ebenso wie Marcel Gebauer in die Mannschaft zurück. Alexander Wiedemann wird definitiv fehlen. Der Außenverte­idiger wurde vom Bayerische­n Fußballver­band nachträgli­ch vom Spiel gegen den BC Adelzhause­n für ein Spiel gesperrt.

Es fehlen: Marco Schiermoch (persönlich­e Gründe), Alexander Wiedemann (gesperrt); fraglich: Manuel Rueß (angeschlag­en); Hinspiel: 4:3 für Meitingen

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Foto: K. Tautz Christoph Kehrle

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