Mit Wehmut über den Wertinger Herbstmarkt
Auch auf dem Marktplatz der Zusamstadt gilt die Maskenpflicht. Macht Bummeln da überhaupt Spaß?
Wertingen Der Geruch von süßen Leckereien, wie gebrannten Mandeln, oder die herzhaften Düfte von Gebratenem oder Gegrilltem, erfüllten dieses Jahr wieder im Rahmen des Herbstmarktes die Wertinger Innenstadt. Auch wenn zunächst nicht klar war, ob er überhaupt stattfinden könne, wie Helmut Gumpp von der Stadtverwaltung sagte. Es seien heuer weniger Fieranten und weniger Besucher als normalerweise. „Aber dafür, dass die Beschränkungen gelten, ist schon einiges los“, fand sein Kollege Hermann Kotter. Die 23 Fieranten mussten heuer laut Gumpp keine Standgebühr bezahlen. Und pro Stand war nur ein Thema erlaubt, also entweder nur Handyhüllen oder nur Süßwaren.
Aufgrund von Corona galten am Sonntag zudem eher ungewohnte Regeln auf dem Marktgelände: Unter anderem mussten die Masken durchgehend getragen werden, deshalb durften auch keine Speisen oder Getränke konsumiert werden, so lange die Besucher nicht an oder in einem Lokal saßen. 20 Security-Mitarbeiter patrouillierten über das Gelände. Sie achteten darauf, dass die Corona-Maßnahmen eingehalten wurden. Die Besucher hätten sich unerwartet gut daran gehalten, wie einer der Sicherheitsleute erklärte. Bei ihm habe es noch nicht viele Zwischenfälle gegeben.
Ferdi und Esma Cevik waren zusammen mit ihrem Sohn auf dem Wertinger Herbstmarkt. „Ich finde es sehr ruhig, es ist weniger los als sonst“, meinte die Wertingerin. Ihr Mann fände es so entspannter, sie vermisse jedoch die Menschenmengen, die sonst da gewesen seien. Auch, dass wegen der Maskenpflicht auf dem Gelände im Gehen nicht gegessen werden durfte, kritisierte sie. „Ich finde es aber super, dass der Markt trotz Corona stattfindet.“Der Wertinger Iva Miterniuc war ebenfalls zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter auf dem Herbstmarkt, um das schöne Wetter zu genießen. „Frische Luft schnappen ist mit Maske aber nicht so schön.“Für seine Tochter sei es auch schade, dass nicht wie sonst Fahrgeschäfte dabei
Wie soll man da eine Wurstsemmel essen?
waren. Jedoch freute auch er sich, dass der Markt überhaupt zustande kam. Für Ludwig Weber verlief der Marktsonntag nicht so wie vorgestellt. Der Krumbacher erklärte, er habe sich mit seiner Frau eine Wurstsemmel gekauft und hätte diese in einer Seitengasse essen wollen. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes habe ihn deshalb jedoch vom Platz verwiesen, sagt er. I Im Internet finden Sie eine Bilder galerie vom Wertinger Herbstmarkt unter donauzeitung.de/dillingen/bilder