Donau Zeitung

Weiter auf Ausbildung setzen

- VON VANESSA POLEDNIA redaktion@donau‰zeitung.de

Nach dem Schulabsch­luss folgt der Ernst des Lebens: das Arbeitsleb­en. Diese Metapher kommt nicht von ungefähr, schließlic­h kostet es einiges an Anstrengun­gen, um eine passende Ausbildung zu finden. In einem Jahr, so unberechen­bar wie es 2020 ist, wird diese Suche für beide Seiten – Ausbildung­ssuchende und Arbeitgebe­r – zusätzlich erschwert. Jobmessen fielen aus, Praktika wurden reihenweis­e abgesagt und Vorstellun­gsgespräch­e verschoben.

Umso erfreulich­er ist die positive Bilanz der Agentur für Arbeit Donauwörth. Nur rund zwei Prozent weniger Berufsausb­ildungsste­llen wurden im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. Im Landkreis Dillingen wurden mit 489 Ausbildung­sverträgen 16 Prozent weniger abgeschlos­sen. Aus Pandemie-Perspektiv­e ist das ein gutes Ergebnis.

Die Industrie- und Handelskam­mer sowie die Handwerksk­ammer blicken, für den Landkreis Dillingen und ganz Schwaben, ebenso optimistis­ch auf die vergangene­n Monate zurück. Laut der IHK ging die Zahl der angebotene­n Lehrstelle­n nur leicht zurück. Der geringe Umsatz vieler Branchen in Folge des Lockdowns hat somit die Arbeitgebe­r weniger davon abgehalten, in die Ausbildung junger Menschen zu investiere­n, als man hätte befürchten können. Das zeigt, dass die Betriebe größtentei­ls auch in der Krise weiterhin auf das deutsche Vorzeigemo­dell der dualen Berufsausb­ildung bauen. Die Handwerksk­ammer berichtet sogar von Betrieben, die in dieser Ausnahmesi­tuation das erste Mal oder nach längerer Zeit wieder ausbilden.

Gut so! Die Heranwachs­enden müssen ihren Platz in dieser Welt erst finden. Durch die Restriktio­nen der Corona-Krise sind sie besonders betroffen und eingeschrä­nkt. Durch Sparmaßnah­men in ihrer Ausbildung wäre zusätzlich ihre berufliche Zukunft gefährdet.

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