AKK ehrt Oberst a.D. Georg Schrenk
Der Dillinger wird in Berlin mit dem Preis „Bundeswehr und Gesellschaft“ausgezeichnet. Und gibt der Ministerin einen Rat
Dillingen Georg Schrenk, Erster Vorsitzender der Unterstützergruppe Asyl/Migration in Dillingen, und ehemaliger Regimentskommandeur des Führungsunterstützungsregiments 29, ist am Donnerstagabend in Berlin geehrt worden. Er erhielt den Preis „Bundeswehr und Gesellschaft“, der zum sechsten Mal verliehen wurde. Dahinter steckt eine Kooperation des Verteidigungsministeriums und des Deutschen Städteund Gemeindebundes. Die Laudatio für die Preisträger hielt Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindetags. Der Preis ging an zwei Gebietskörperschaften, an den Förderverein Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin, an die NDR-Info-Redaktion – und an Georg Schrenk. Dillingens Standortältester, Oberstleutnant Markus Krahl, hatte ihn vorgeschlagen, erzählte Schrenk am Freitag. „In der Regel nehme ich keine Ehrungen an“, sagte der Oberst a.D., während er in Berlin auf seinen Zug nach Hause wartete. Doch der Bundeswehr fühle er sich verbunden. Die Veranstaltung sei interessant, stilvoll und der CoronaPandemie angemessen gewesen.
Der Preis ging an Schrenk, weil er sich bereits zu aktiver Zeit maßgeblich um die Integration von Soldaten in der Gesellschaft verdient gemacht hatte, teilte das Ministerium mit: „Nach Ausscheiden aus seiner aktiven Dienstzeit im Dezember 2009 hat er sich in beispielgebendem Maße gesellschaftlich aktiv betätigt. Er wurde Stadtrat und Vorsitzender im Pfarrgemeinderat und hat sich bei der Flüchtlingskrise sofort bereit erklärt, als Koordinator zu fungieren. Aus dieser ehrenamtlichen Tätigkeit ist der eingetragene Verein ‚Asyl/Migration Dillingen‘ entstanden.“Schrenks Engagement sei herausragend und fördere das friedliche Zusammenleben zwischen Flüchtlingen, Bürgern des Kreises Dillingen und den dort stationierten Soldaten.
Der Preisträger hatte während der Veranstaltung auch die Gelegenheit für ein Gespräch mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Auf die Bitte, ihr einen kurzen Rat zu erteilen, antwortete Schrenk: „Macht Eure Gesetze so, dass die Leute sie verstehen.“Eigentlich wollten Georg Schrenk und seine Frau sich noch ein paar Tage Berlin anschauen. Weil es aber in Strömen regnete, traten die beiden am Freitagnachmittag die Heimreise an. Sie hatten in Berlin niemanden ohne Maske gesehen. In der Shoppingmeile des Hauptbahnhofs war gestern kaum etwas los. Dafür sei viel Polizei unterwegs gewesen. Heim brachten die Schrenks außer der Urkunde eine kleine, sehr schwere Skulptur. Zu seiner großen Überraschung bekam der Preisträger auch noch Geld, 2500 Euro. Die will er dem Helferkreis Asyl und Migration spenden, zum Wohl des Ehrenamts.