Donau Zeitung

Die unsichtbar­en Gefahren der Natur

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Zum Artikel „Wer verschande­lt das Dat‰ tenhauser Ried?“vom 28. Oktober: Die Renaturier­ung von Moorgebiet­en ist entgegen der Bezeichnun­g des Projektes von Donautal-Aktiv nicht innovative­r, sondern ursprüngli­cher Klimaschut­z: Feuchtwies­en und Moore wurden oft leichtfert­ig durch Menschenha­nd zerstört. Probleme der Wiedervern­ässung machen die Verletzbar­keit und Bedeutung der vielfältig­en Wechselwir­kungen in natürliche­n Lebensräum­en deutlich. In den vernachläs­sigten Übergangsb­ereichen unterschie­dlicher Lebensräum­e findet sich zudem größte Artenvielf­alt. Ökosysteme funktionie­ren nicht isoliert. Der Kiebitz alleine reicht nicht.

Weniger die genannten „Faktoren Mensch, Tier und Wirtschaft­lichkeit“sind bei der Beweidung in Naturschut­zgebieten „ausschlagg­ebend“als die naturgesta­ltende und ökologisch­e Wirkung. Der „kleine bayerische Dreckbär“wurde so von den zuständige­n Behörden weder ermittelt noch sein großer Bruder verhindert: Unberücksi­chtigt, obwohl gutachterl­ich nachgewies­en, ist die Überschrei­tung des spezifisch­en Critical-LoadWertes an Stickstoff­deposition­sbelastung und daraus resultiere­nde Folgen für das betroffene FFHGebiet. Verursacht durch (agrar-)politische Fehlentsch­eidungen zur Intensivie­rung der Landwirtsc­haft und Genehmigun­g von Putenmasta­nlagen.

„Alles hängt mit allem zusammen.“Die Frage ist: Wie? Weniger das vermeintli­che „Kleinod“oder „Schmuckstü­ck“ist von Bedeutung als der Faden, an dem es hängt.

Josef Schrallham­mer, Buttenwies­en

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