Diese Kandidaten sorgen im Fernsehen für Furore
Der Leipheimer Christian Balkheimer überzeugt mit Muskeln, die Krumbacherin Alexandra Jörg stimmlich
Leipheim/Krumbach Zwei Kandidaten aus dem Landkreis Günzburg sorgen seit Wochen für Aufmerksamkeit in zwei unterschiedlichen Fernsehshows. Während die Krumbacher Sängerin Alexandra Jörg bei der Gesangsshow „The Voice of Germany“mit ihrer Stimme überzeugt, brilliert „Super Mario“Christian Balkheimer aus Leipheim mit seinen sportlichen Fähigkeiten bei „Ninja Warrior“.
● Christian Balkheimer Gemeinsam mit 49 anderen Athleten steht der Leipheimer im Finale der RTLShow Ninja Warrior. Zum ersten Mal seit seiner ersten Teilnahme 2016 hat Balkheimer – Super Mario, wie er in der Sendung genannt wird – es so weit gebracht. „Man muss wie bei jedem anderen Wettkampf auch Glück mit den Hindernissen haben. Und es kommt natürlich auch immer darauf an, wie weit die anderen Athleten in der eigenen Runde kommen“, erklärt er. An seinen Fähigkeiten habe er aber nicht gezweifelt: „Ich wusste, dass ich für das Finale fit genug bin.“Das hat Balkheimer zum großen Teil der Trainingshalle zu verdanken, die er im Leipheimer Ortsteil Weißingen aufgebaut hat. Dort trainiert er nicht nur, sondern baut auch Hindernisse aus der Sendung nach, um sich optimal vorbereiten zu können. Das ist in der Ninja-Szene nicht unbekannt. „Mittlerweile war so gut wie jeder schon in meiner Halle, um zu trainieren“, erzählt Balkheimer. Leute aus der näheren Umgebung wie München und Stuttgart kämen regelmäßiger, andere eher selten. Auch aus Österreich und der Schweiz kam schon Besuch.
Man kennt sich also in der Szene, viele sind nicht zum ersten Mal bei Ninja Warrior dabei. „Im Finale ist eigentlich fast nur noch der harte Kern, lauter eingefleischte NinjaLeute“, sagt Balkheimer. Trotzdem ist von Konkurrenzdenken nicht die Rede. Ganz im Gegenteil: Je näher die Athleten dem Sieg kommen, desto lauter feuern sie sich auch gegenseitig an. „Natürlich ist es ein
Wettkampf, aber der Gegner ist nur der Parcours.“Das sei auch das Geheimnis, warum die Teilnehmer in jeder Staffel besser seien als in der vorherigen: „Wir ziehen alle an einem Strang, das Ziel ist, dass alle sich steigern.“
Das Finale wird in zwei Teilen am
27. November und 4. Dezember ausgestrahlt. Die Finalisten treten in vier Runden gegeneinander an.
● Alexandra Jörg Die Bühne präsentiert sich als Mischung von glamourösem Podium und Boxring.
Das „Battle“, eine Prüfung, die jeder Teilnehmer von „The Voice of Germany“zu absolvieren hat, ist ein Kampf „Mann gegen Mann“und es geht nur eine Person als Sieger aus dem „Ring“. Mark Forster hatte als Prüfungsaufgabe den Song „Guten Tag“von der Rockband „Wir sind Helden“vorgegeben. Der Song ist eine Art von rhythmischem Sprechgesang – unglaublich schnell und dynamisch. Das war eine starke Provokation für die Konzentration und das Mundwerk beider Konkurrentinnen. Alexandra Jörg kannte den Song, ihre Konkurrentin Cathalin Kühnhardt nicht. Das erwies sich in der ersten Phase der Einstudierung des Songs klar als Vorteil für die Krumbacherin. Sie kam besser aus den Startlöchern, aber auch ihre Kontrahentin Cathalin Kühnhardt zeigte dann beim Auftritt Klasse.
Damit sich die Qualitäten der Teilnehmer zeigen können, singen sie teils abwechselnd, teils gemeinsam. Es ist, und das macht den Reiz dieser Phase des Wettbewerbs aus, zum einen ein Teamwork. Die Sängerinnen sollen harmonieren und ein Ganzes abliefern. Zum anderen soll jede ihre Stärken ausspielen und letztendlich zeigen, dass sie die Bessere ist. Alexandra Jörg, das konnte man sehen, wirkte, als habe sie viel Spaß und sei dieser Prüfung gewachsen. Ihre Bewegungen passten perfekt zum Text und sie hatte die Souveränität, am Ende jeder Phrase einen Akzent zu setzen. Allein wie sie das Wörtchen „entzückt“betonte, bewies, dass sie trotz des hohen Tempos noch die Zeit hat, auch unscheinbaren Details einen speziellen Effekt abzugewinnen. Viel Lob bekamen beide Sängerinnen von den Coaches. Es dauerte geraume Zeit, die Spannung sollte bis zum Platzen gedeihen, bis Mark Forster endlich den erlösenden Schiedsspruch tat: Beide Sängerinnen seien ungefähr gleich gut gewesen, aber bei Alexandra Jörg habe er ein bisschen mehr „Biss“und eine Spur mehr „Mission“gespürt. Damit ist die Krumbacherin im Wettbewerb weiter, bestreitet nun die Phase der „Sing-Offs“, in der die Teilnehmer am Halbfinale des Gesangswettbewerbs ermittelt werden.