IHKs setzen sich für die B16Umfahrung ein
Sechs Regionalversammlungen konferieren mit fünf Bauämtern und Landratsämtern. Unternehmer setzen auf Fortschritte in Höchstädt, Tapfheim, Donauwörth und Rain
Höchstädt Auch in Corona-Zeiten muss der Ausbau der Bundesstraße B 16 vorangetrieben werden: Hierzu haben sich in drei parallelen OnlineKonferenzen mit den Staatlichen Bauämtern und Landratsämtern die Vorsitzenden von sechs IHK-Regionalversammlungen an dieser Verkehrsachse von Dillingen bis Regensburg bekannt. „Spätestens, wenn die Wirtschaft wieder normal läuft, werden wir die B 16 wieder als wichtige Verkehrsachse brauchen und wieder deutlicher als jetzt an vielen Stellen ihre Defizite beziehungsweise Überlastung spüren. An der B16 sind zahlreiche verarbeitende Unternehmen angesiedelt, die auf gute Erreichbarkeit und funktionierende Logistik angewiesen sind“, erklärten die IHK-Regionalvorsitzenden Gregor Ludley (Dillingen) und Andreas Dirr (DonauRies) in einer Pressemitteilung.
Dem Ziel, rund dreißig unterschiedliche Ausbauabschnitte, Ortsumgehungen und Brückenneubauten voranzubringen, sollte zunächst eine gemeinsame große B 16-Konferenz dienen, die wegen Corona durch regionale Arbeitsgespräche mit den Bauämtern und Landratsämtern ersetzt wurde. Die sechs IHK-Regionalvorsitzenden entlang dieser Achsen waren sich danach eilicopters-Parkplatz nig: „Es war wichtig, zu erfahren, wo die Planungen stehen und dass der weitere Ausbau nicht ins Stocken gerät.“Für viele Unternehmen in den Landkreisen von Günzburg bis Regensburg stellt die Bundesstraße 16 den Zugang zu den Autobahnen A 8, A 9 und A 3 her. Insgesamt
sollen nach den Plänen, die der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in der gemeinsamen B 16-Konferenz der IHKs im Mai 2017 vorgestellt hatte, rund 400 Millionen Euro an dieser Verkehrsachse investiert werden, heißt es weiter.
„Uns war wichtig, deutlich zu machen, dass diese Straße für die Wirtschaft eine überregionale Funktion hat, für die wir uns weiterhin mit Nachdruck einsetzen werden“, sagte Ludley. „Deshalb sehen wir die einzelnen Teilprojekte als Bausteine einer Gesamtachse, die nur im Zusammenwirken ihren Nutzen entfalten können.“Für die eng verflochtenen Landkreise Dillingen und Donau-Ries brauche es einen „nordschwäbischen Schulterschluss“beim B16-Ausbau, fügte Dirr hinzu.
Als nächste Schritte seien für Nordschwaben von besonderer Bedeutung der „2+1“-Ausbau mit Überholstreifen im Bereich Gundelfingen/Lauingen, die Bestimmung einer Trasse für die Nord-Umfahrung Höchstädt im Einklang mit dem künftigen Zuschnitt des Wasserschutzgebiets und die Suche nach einer Trasse für die Ortsumgehung Tapfheim, erklärte der Vorsitzende des „Arbeitskreises Infrastruktur“der IHK-Regionalversammlung Dillingen, Reinhold Fisel. Über Höchstädt und Tapfheim hinaus müssten auch die Planungen für den weiteren Verlauf der B16 mit dem vierspurigen Ausbau der stark befahrenen Südspange Donauwörth samt neuer Zufahrt zum Airbus-Hedie und neuer Donaubrücke sowie der Ausbau im Bereich Genderkingen/Rain mit einer neuen Brücke über den Lech weiter vorangetrieben werden, ergänzte der Donau-Rieser IHK-Regionalvorsitzende Dirr. „An diesen Themen müssen wir im Sinne der Gesamtachse dranbleiben, und die Vertreter der Bauämter haben uns versichert, dass sie dies tun.“Die Vorsitzenden der IHK-Regionalversammlungen Dillingen, DonauRies, Neuburg-Schrobenhausen, Ingolstadt, Pfaffenhofen/Ilm und Kelheim haben in den drei parallelen Online-Konferenzen den Leitern der örtlich zuständigen Staatlichen Bauämter Krumbach, Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Regensburg sowie der Landratsämter das Interesse wie auch die weitere Unterstützung des Ausbaus bekundet.
Dazu wollen die IHKs auch mit einer wieder größeren B16-Konferenz, die hoffentlich im kommenden Jahr stattfinden könne, ein öffentlich sichtbares Signal setzen, sagten die IHK-Regionalvorsitzenden Ludley und Dirr: „Es ist das Interesse der allermeisten Unternehmen von Günzburg bis zum Bayerischen Wald, beim Ausbau der B16 vorwärtszukommen.“