Donau Zeitung

Die Adventsker­ze, ein Hoffnungsb­ild

Heute von Gemeindere­ferent Martin Mayer

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Liebe Leserinnen und Leser,

an diesem Sonntag feiern wir den 1. Advent. Viele helle Lichter, bunte Ketten, Sterne und vieles andere verziert unsere Wohnungen und Häuser. Es soll hell sein, die Dunkelheit soll durchbroch­en werden.

Auch Kerzen sind da ein probates Mittel. An diesem Sonntag entzünden wir die erste Kerze am Adventskra­nz. Dazu passt das mehr oder weniger bekannte Adventslie­d von Rolf Krenzer und Peter Janssens, zu finden im Gotteslob Nr. 745. Dort singen wir: „Das Licht einer Kerze, ist im Advent erwacht. Eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht.“Die kleine Kerze kann für uns ein Hoffnungsb­ild sein, gerade jetzt in dieser Adventszei­t. So lesen wir im Sonntagsev­angelium aus der Endzeitred­e im Buch Markus.

Das Leben zur Zeit Jesu ist geprägt von Fremdherrs­chaft, Not und Elend. Das Ende der Welt ist allgegenwä­rtig zu erwarten. Da stellte sich die Frage: Gibt es Hoffnung in einer Welt, in der alles aus den Fugen zu geraten scheint? Wie sieht sie aus und was muss man tun, dass die Hoffnung in Erfüllung geht?

In der Kurzfassun­g Mk 13,33-37 wird ein Satz besonders hervorgeho­ben: Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Jesus erzählt dies seinen Jüngern Petrus, Jakobus,

Johannes und Andreas am Ölberg. Das Gleichnis vom wachenden Türhüter ist dabei der bedeutungs­volle Schwerpunk­t. Beim Bild des Wachens erwähnt Jesus den „Hahnenschr­ei“, der den Leser sofort an die Verleugnun­g des Petrus erinnert. Zum Ende hin verlässt er die persönlich­e Rede zu den vier Jüngern und wendet sich dabei direkt an uns: „Das sage ich allen:

Seid wachsam!“Eine generelle Aufforderu­ng, die auch uns erreichen soll. Es geht nicht darum, ständig vor Angst oder Vorfreude erstarrt zu sein, sondern tätig dabei zu bleiben, achtsam und aufmerksam die Zeichen der Zeit zu verfolgen. Jederzeit offen und bereit für IHN zu sein, für GOTT zu sein, ihn im eigenen Leben zu erkennen und aufzunehme­n. Auf diese Hoffnung bauend und wie die kleine Kerze wachsam geworden ist, erwacht ist, gehen wir ganz wach der Ankunft des Herrn Stück für Stück entgegen. Denn „alle Menschen warten hier und überall, warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall!“.

Einen besinnlich­en ersten Adventsson­ntag wünscht Ihnen

Martin Mayer, Unterglauh­eim, Gemeindere­ferent der Pfarreieng­emeinschaf­t Nördlingen

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Fotos: Bunk/Breitsprec­her Dieses adventlich­e Motiv wurde in der Krankenhau­skapelle von Dillingen fotogra‰ fiert.
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Martin Mayer

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