Woelki will Gutachten für Einzelne öffnen
Der Kölner Kardinal Woelki will das von ihm zurückgehaltene Missbrauchsgutachten „für interessierte Einzelpersonen, insbesondere Betroffene oder Journalisten“zugänglich machen. Dies solle nach der Veröffentlichung des von ihm in Auftrag gegebenen neuen Gutachtens „im rechtlich möglichen Rahmen“geschehen, teilte das Erzbistum Köln am Freitagabend mit. Woelki hatte ursprünglich ein Gutachten bei der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl in Auftrag gegeben. Die Kanzlei sollte den Umgang des Erzbistums mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Priester untersuchen. Nachdem die Kanzlei das Gutachten fertiggestellt hatte, beschloss Woelki, es nicht zu veröffentlichen. Dafür führte er rechtliche Bedenken an und verwies auf den Rat hinzugezogener Juristen, die dem Gutachten methodische Mängel anlasteten. Die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl wies das zurück.