Die Spielfreude ist zurück
Nationalteam siegt 6:0 gegen Griechenland und kommt einem Ziel immer näher
Ingolstadt Die Weste bleibt weiß. In der EM-Qualifikation gegen Griechenland hat die deutsche FußballNationalmannschaft der Frauen mit 6:0 gewonnen und toppt damit sogar das Ergebnis des Hinspiels (5:0). Das selbst gesetzte Ziel von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, „dynamisch zu null“die Qualifikation zu Ende spielen, rückt in greifbare Nähe. Und auch die Ankündigung, in der Mannschaft rotieren zu wollen, zeigte sich in der Aufstellung am Freitag in Ingolstadt: „Frischlinge“wie die 22-jährige Laura Freigang spielten mit erfahrenen Spielerinnen wie Dzsenifer Marozsan gegen völlig überforderte Griechinnen.
Befreit und mutig spielte Laura Freigang, sodass ihr am Ende sogar ein Hattrick gelang: drei der sechs Tore (21., 39. und 45.) gingen auf ihr Konto. Marina Hegering (17.), Linda Dallmann (73.) und Paulina Krumbiegel (90.+2) vollendeten den torreichen Nachmittag.
Sie spielten nun deutlich dominanter als im Hinspiel, als sie sich an der starken Abwehr die Zähne ausbissen. Auch Trainerin Martina Voss-Tecklenburg zeigte sich zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft. „6:0, das ist ein Fazit, das positiv ausfallen darf. Wir haben versucht, von der ersten bis zur letzten Minute Tore zu erzielen und das Tempo zu halten.“Trotzdem hätte ihrer Ansicht nach das Ergebnis sogar noch deutlicher ausfallen können. „Wir haben versucht, im dynamischen Prozess zu bleiben, und das ist gegen so einen Gegner gar nicht so einfach.“
Die Leistung von Laura Freigang lobte die Bundestrainerin. „Sie ist eine Box-Spielerin“, die Ruhe und Qualität in die Mannschaft bringe. Es seien junge Talente wie Freigang, die sich in Zukunft auf internationalem Niveau beweisen könnten.
Das Ergebnis wird Balsam sein für die Spielerinnen. Es war coronabedingt ein zerrüttetes Jahr für die deutschen Frauen: Nach sechs Monaten Spielpause, dem abgesagten Länderspiel gegen England und fehlender Spielpraxis kämpften sie lange mit ihrer Form. Es waren mehr Arbeitssiege denn Torfestivals. Dank schwacher Konkurrenz in der Gruppenphase aber haben sich die DFB-Frauen uneinholbar an die Spitze der Tabelle gesetzt und sind schon für die EM qualifiziert. Diese wird erst 2022 in England stattfinden. Von Gegner Irland erwarten die DFB-Frauen allerdings mehr Gegenwehr. Das Ziel jedoch bleibt: Ohne Gegentor durch die Qualifikation.