Trickbetrüger sind in der Region auf dem Vormarsch
In Dillingen, Wittislingen und Lutzingen versuchten Unbekannte mit verschiedenen Maschen ihr Glück
Dillingen In Dillingen-Steinheim ist am Donnerstag um 12.45 Uhr eine Seniorin angerufen worden. Ein ihr unbekannter Mann fragte sie nach ihrem Gesundheitszustand. Dann erklärte er, er habe einen Unfall gehabt. Als die Frau den Hörer an ihren Ehemann übergeben wollte, legte der Unbekannte auf. Eine Telefonnummer wurde nicht übertragen.
In Wittislingen rief am gleichen Tag gut eine Stunde später wieder ein Unbekannter eine Seniorin an. Er begrüßte sie laut Polizeibericht mit den Worten „Kennst Du mich?“. So versuchte er, Vertrauen zu der Frau aufzubauen. Dann erklärte er, dass er in Augsburg einen Unfall gehabt hatte. Der Wagen hatte einen Totalschaden. Außerdem wolle man ihm seinen Führerschein abnehmen, wenn er nicht die Strafe sofort zahle. Da er über kein Bargeld verfüge, erkundigte er sich nun bei der Dame nach Vermögenswerten und sogar Gold. Nachdem beides von der Seniorin verneint wurde, ließ der Täter von seinem Vorhaben ab und erklärte, sich später noch einmal zu melden.
Noch dreister ging ein Mann in Lutzingen vor. Er stellte sein Fahrzeug, das ein ausländisches Kennzeichen hatte, in einer Parkbucht an der Staatsstraße 2212 ab und schaltete das Warnblinklicht ein. Am Donnerstagnachmittag um 16.45 Uhr hielt ein Bissinger an und wollte helfen. Da erklärte ihm der Unbekannte, er bräuchte Geld für seine Familie in Frankfurt, besitze aber nur ausländisches Geld und seine Kreditkarte funktioniere in Deutschland auch nicht. Doch der Bissinger fiel nach Angaben der Polizei nicht auf die Betrugsmasche herein.
Gerade in der Vorweihnachtszeit versuchen Betrüger vermehrt, die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen für sich auszunutzen. Hierbei wird von den üblichen Betrugsmaschen wie Falscher Polizeibeamter, angeblicher Verwandter, der in Not geraten ist, Enkeltrickbetrug bis hin zu angeblichen Gewinnen aus einer Lotterie, alles versucht, um an die Vermögenswerte von Mitbürgern zu gelangen. Dabei setzen sie oft die Angerufenen unter Druck oder schüchtern diese ein. Die Polizei rät daher, sich niemals auf derartige Gespräche einzulassen. Gehen Sie niemals auf Fragen nach Geldund Vermögenswerten ein und beenden Sie derartige Gespräche sofort.
Auch bei Einkäufen über das Internet sollte immer mit gebotener Vorsicht vorgegangen werden. Allzu billige Angebote lassen oft auf sogenannte Fake-Shops schließen, auch Zahlungen mit Vorkasse oder Direktüberweisungen sollten niemals vorgenommen werden, wenn der Verkäufer nicht persönlich bekannt ist. Die Polizei rät, bei Online-Zahlungen immer einen Treuhandservice zu benutzen und lieber hierfür eine kleine Gebühr zu bezahlen, als später weder die Ware noch sein Geld zurückzubekommen.
Weitere Tipps zum Schutz vor Betrug unter www.polizei-beratung.de