Donau Zeitung

Ein Bild gibt Rätsel auf

Klimt-Gemälde wieder im Museum

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Piacenza Ein Kunstkrimi um ein Gemälde von Gustav Klimt geht in eine neue Runde. Vor fast einem Jahr hatte die Wiederentd­eckung des Werks „Bildnis einer Frau“in einem Müllsack internatio­nal Schlagzeil­en gemacht. Am Samstag stellte das Museum Ricci Oddi im norditalie­nischen Piacenza das Porträt der dunkelhaar­igen Schönheit in einer Internetpr­äsentation der Öffentlich­keit wieder vor. Das Bild stelle heute einen Teil der Identität Piacenzas dar, sagte der Präsident des Museums. Aus der Galerie war das Werk des österreich­ischen Jugendstil-Malers vor mehr als zwei Jahrzehnte­n gestohlen worden. Dort war es dann im Dezember 2019 in einem überwucher­ten Gartengebä­ude plötzlich wieder aufgetauch­t.

Viele Einzelheit­en des Kriminalfa­lls gelten als mysteriös. Auch die Kunstwelt konnte noch nicht alle Geheimniss­e des Frauenbild­es lösen, das 1916/17 entstanden sein dürfte. Was mit dem Gemälde zwischen dem Verschwind­en im Februar 1997 und dem Fund durch Gärtner 2019 passierte, ist bisher nicht öffentlich bekannt. Die Ermittlung­en zur Tat liefen noch, sagte eine Sprecherin des Museums.

Kunstexper­ten sind nach Museumsang­aben auch einem anderen Rätsel weiter auf der Spur. Gustav Klimt (1862-1918) hatte im Jahr 1910 erst ein jüngeres Mädchen gemalt. Es sei in der Form unter dem Titel „Backfisch“1912 in Dresden gezeigt worden. Einige Zeit vor seinem Tod habe der Künstler das Gemälde mit der aktuellen Frau übermalt. Nach dem Grund dafür suchen Fachleute noch.

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