Donau Zeitung

Problem Pflegerese­rve

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Zu „Eine Pflegerese­rve für Bayern“(Bayern) vom 21. November:

Wenn ich mir diesen Artikel und die Aussagen von Herrn Holetschek durchlese, kann ich nicht nachvollzi­ehen, wie wir Pflegerese­rven schaffen wollen, wenn wir schon jetzt die Pflege nicht mehr sicherstel­len können. Viele Heime können schon jetzt ihre Plätze nicht belegen, weil sie keine Fachkräfte mehr finden. Auch Krankenhäu­ser müssen Stationen schließen. Wir werden endlich die Rahmenbedi­ngungen ändern müssen, wie z. B. 13 Tage oder zwei bis drei Wochenende­n am Stück arbeiten zu müssen, oder Dienstplän­e so gestalten, dass auch junge Mütter die Möglichkei­t haben, ihren Beruf weiter auszuüben. Reserveper­sonal wie Menschen, die Erfahrung in der Pflege von Angehörige­n haben, oder ehrenamtli­che Helfer einsetzen für qualifizie­rte Arbeiten an Menschen wäre ungefähr so, wie jemanden, der eine Autobatter­ie oder Reifen wechseln kann, als Kfz-Mechaniker einzusetze­n. Die Autos würde man keinem Laien überlassen, aber die Pflege der Kranken und Hilfsbedür­ftigen. Ich möchte damit auf keinen Fall die Arbeit derer mit pflegebedü­rftigen Angehörige­n schmälern, denn, wenn wir diese nicht hätten, könnten wie hier in Deutschlan­d die Pflege und Betreuung gar nicht mehr aufrechter­halten. Ludwina Schedler, Moosmühle

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