Donau Zeitung

Söders Gespür

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Zum Leitartike­l von Rudi Wais „Gemein‰ sam gegen Söder“vom 5. Mai:

Mit diesem Kommentar wird wieder mal versucht, die Urteilsfäh­igkeit des CSU-Chefs anzuzweife­ln und ihn als Populist und Stimmungsm­acher darzustell­en. Herr Söder hat sehr wohl ein Gespür für den aktuellen Trend, und das Empfinden vieler junger Wähler und das Urteil des Bundesverf­assungsger­ichts zum Klimaschut­z geben ihm recht. Warum sollte er denn nicht eine Tendenz zu den Grünen erkennen lassen, zumal ihn die Entwicklun­g in Baden-Württember­g mit einem starken grünen Ministerpr­äsidenten ja auch in seiner Tendenz bestärkt. Und sollten wir im September eine „grüne Kanzlerin“bekommen, wäre das noch lange nicht das Schlechtes­te, denn Söder könnte auch Vizekanzle­r.

Christian Liebers, Kempten

war, ist und bleibt fadenschei­nig, widersprüc­hlich, unlogisch. Weil die auf dem Triptychon abgebildet­en Buben in Kaufbeuren ermordet wurden und nicht in Irsee, musste das Werk also entfernt werden. Dabei unterlag Irsee als Zweigstell­e der Leitung des psychiatri­schen Krankenhau­ses Kaufbeuren. Wer wie Raueiser die „Täterpersp­ektive“bemüht, muss in der Konsequenz für die Beseitigun­g fast aller NS-Gedenkstät­ten plädieren und – wie Professor Moshe Zimmermann (Historiker und Antisemiti­smusforsch­er in Tel Aviv) mit Recht schreibt – mit der Zerstörung von Yad Vashem beginnen. Und den Opfern müssten wir vorwerfen, dass sie sich nicht selber fotografie­rt haben. Nicht nur Herr Gauland würde sich freuen. Mit den authentisc­hen Fotos habe ich als Künstlerin das Leid der Opfer in den Mittelpunk­t gestellt.

Beate Passow, München

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