Donau Zeitung

Gut für Bauch, Beine und Po

Bei den Übungen von Ingrid Mayr vom FC Weisingen werden außerdem der Rücken und die Schultern trainiert. 15 Minuten Zeit für sich selbst haben

- VON GÜNTHER HERDIN

Normalerwe­ise trifft sich Ingrid Mayr mit 12 bis 15 weiteren Frauen im Alter zwischen 55 und 80 Jahren, um sich einmal in der Woche gemeinsam fit zu halten. Außer in den Sommermona­ten werden jeden Mittwochab­end in der Turnhalle der Aschbergsc­hule in Weisingen turnerisch­e Übungen absolviert, um nicht „einzuroste­n“, wie die langjährig­e Übungsleit­erin des FC Weisingen schmunzeln­d verrät. Und das seit 25 Jahren. Doch seit 14 Monaten sind die Weisinger „Ladys“durch Corona ausgebrems­t. Was freilich nicht bedeutet, dass sich all die Mamas und Omas völlig auf die faule Haut legen. „Einige halten sich durch Übungen zu Hause fit“, weiß Ingrid Mayr um den Tatendrang ihrer Schützling­e. Die Kontrolle über die gesamte Gruppe hat die 63-jährige Mutter von drei erwachsene­n Töchtern und Oma eines Enkelsohne­s allerdings nicht. Will sie auch gar nicht haben: „Jeder muss für sich entscheide­n, was er sich sportlich zumuten möchte“, so die langjährig­e Übungsleit­erin des FC Weisingen, die hauptberuf­lich als Bauzeichne­rin arbeitet.

Selbst nimmt sich Mayr zweimal die Woche jeweils circa eine halbe Stunde Zeit, um gymnastisc­he Übungen zu machen. Zuletzt war dies meist im Wohnzimmer der Fall. Doch bei schönem Wetter, so rät sie, könne man auch auf der Terrasse oder im Garten loslegen. Für unsere Serie „Locker aus dem Lockdown“hat Ingrid Mayr Übungen vorbereite­t, welche den Schulter-NackenBere­ich, den unteren Rücken sowie Bauch, Beine und Po stärken. Dabei solle man sich zwei- bis dreimal pro Woche dehnen und strecken. In knapp 15 Minuten ist man mit dem Training durch.

● Übungen 1 bis 3: Insbesonde­re für Menschen mit Verspannun­gen im Schulter- und Nackenbere­ich sind diese Übungen zu empfehlen. Wenn ein hüftbreite­r Stand eingenomme­n ist und Bauch und Po angespannt sind, geht‘s los mit einem langsamen Lauf auf der Stelle. Dabei müssen die Arme bei den Bewegungen mitgenomme­n werden. Achtmal empfiehlt Ingrid Mayr diese Einheit, ehe danach Arme und Beine gelockert werden. Dann geht es weiter mit Training für die Zehenspitz­en. Man steht mit beiden Beinen auf diesen und rollt dabei achtmal ganz langsam nach hinten ab. Beim Stehen auf den Zehenspitz­en empfiehlt die Übungsleit­erin ein leichtes Wippen, abwechslun­gsweise mal links, dann mit den rechten Zehen. Dann die Arme dazunehmen, indem man sie beim Stehen auf den Zehenspitz­en achtmal noch oben in Richtung Decke streckt. Nun abwechslun­gsweise nur mit einem Fuß auf den Zehenspitz­en stehen und den entgegenge­setzten Arm nach oben strecken. Auch diese Übung sollte achtmal wiederholt werden. Beim nächsten Versuch bleiben die Füße am Boden, die Arme werden seitlich ausgestrec­kt, Brust und Bauch eingezogen, der Oberkörper wird gerade stehen gelassen, ehe er langsam zur Seite und wieder zurückgedr­eht wird. Zum Schluss lassen wir die Schulter (rechts und links abwechseln­d) nach hinten kreisen. Jetzt führt der Ellbogen die Übung an. Den gestreckte­n Arm lassen wir nach hinten kreisen. Nach acht Versuchen ist es geschafft. Arme und Beine werden erneut gelockert.

● Übungen 4 bis 6: Jetzt werden Bauch, Beine und Po trainiert. Wir laufen auf der Stelle, ziehen die Knie im Wechsel nach oben. Nach dem dritten Versuch eine kleine Pause einlegen, dann von vorne beginnen. Insgesamt achtmal. Die Arme schwingen diagonal mit. Danach stehen wir nur auf einem Bein und strecken das andere zur Seite aus. Ein leichtes Auftippen ist erlaubt,

Locker durch den Lockdown

man sollte es aber vermeiden. Bauch und Po bleiben fest. Acht bis zehn Wiederholu­ngen werden empfohlen, danach das Standbein wechseln und die gleichen Übungen nochmals absolviere­n. Wichtig dabei ist, stets die Balance zu halten. Nach einem kurzen Lockern ziehen wir ein Knie hoch (90-Grad-Winkel) und nehmen die Arme zur Balance zur Seite. Nach acht Versuchen das Standbein wechseln. Zum Schluss nehmen wir ein Knie nochmals hoch und drehen es dann langsam zur Seite. Nach einigen Versuchen das andere Bein belasten, ehe wieder eine kurze Pause eingelegt werden kann.

● Übung 7: Zum Finale stärken wir den unteren Rücken. Dabei empfiehlt Ingrid Mayr einen hüftbreite­n Stand, einen eingezogen­en Bauch und einen geraden Rücken. Die Fingerspit­zen werden an den Hinterkopf genommen, der Ellbogen geht nach außen und mit geradem Rücken beugen wir uns in die Tischposit­ion. Wir blicken zum Boden, richten uns langsam wieder auf (nicht ganz hoch und leicht im Hohlkreuz bleiben). Die Übung circa 30 Sekunden ausführen und nach kleinen Pausen dazwischen insgesamt dreimal wiederhole­n.

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Diese Übung von Ingrid Mayr stärkt Bauch, Beine und Po. Dabei wird ein Bein ange‰ hoben und zur Seite gestreckt, während beide Arme über dem Kopf diagonal langsam nach oben gezogen werden (Bild links). Danach steht man nur auf einem Bein, wäh‰ rend das andere nach oben geht und das Knie im 90‰Grad‰Winkel zur Seite gedreht wird (Bild rechts).
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Diese Haltung tut dem Rücken gut: Im hüftbreite­n Stand wird der Bauch einge‰ zogen, der Rücken bleibt gerade und die Fingerspit­zen gehen an den Hinterkopf.
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