Ich würde mich schämen
Ebenfalls dazu:
In den heutigen Batterien werden in großen Mengen Lithium und Kobalt verbaut. Einer der größten Fördergebiete für Lithium ist das Dreieck Argentinien, Brasilien und Chile. Dafür wird auf tausenden Quadratkilometern die Umwelt zerstört. Für eine Tonne Lithium werden zwei Millionen Liter Wasser gebraucht, und das in einer der trockensten Regionen der Welt. Dafür wird das Grundwasser massiv abgesenkt und die Bauern werden von ihrem Grundbesitz vertrieben. Und Kobalt? Der weltgrößte Lieferant ist die Republik Kongo. Dort werden Kinder statt in die Schule in Minen geschickt, um das Kobalt zu fördern. Amnesty International hat dies mehrfach angeprangert.
Aber das scheint hier keinen E-Autokäufer zu interessieren. Hauptsache vor ihrer Haustür ist alles grün. Die Autoindustrie forscht an der Entwicklung von Feststoffbatterien, bei denen diese Rohstoffe nicht mehr gebraucht werden. Aber bis zur Serienreife dauert es noch ca. zehn Jahre. Zum heutigen Zeitpunkt würde ich mich schämen, ein E-Auto zu fahren.
Jürgen Henze, Pfronten