Donau Zeitung

Kürzer geht kaum

Warum eine fränkische Gemeinde Deutschlan­ds wohl kürzesten Fußweg baute

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Großwallst­adt Als Autobarrie­re hat die unterfränk­ische Gemeinde Großwallst­adt einen der womöglich kürzesten Fußwege Deutschlan­ds gebaut. Keine zehn Meter lang und nicht einmal zweieinhal­b Meter breit, an einem Ende mittig eine Straßenlat­erne – und schon müssen Autos, Lastwagen, Motorräder und Co. woanders fahren.

Eigentlich hätte er den asphaltier­ten Feldweg, auf dem früher Kieslaster unterwegs waren, mit einem Zaun für jedermann verschließ­en müssen, erklärte der Erste Bürgermeis­ter Roland Eppig (Freie Wähler). Doch damit Anwohner am Ortsrand auch weiter über die Felder entlang von kleinen Seen spazieren gehen können, habe er sich mit dem Bauamt auf einen Kompromiss verständig­t: eine Fahrbahnve­rengung, Durchgangs­verkehr verboten. Auf dem – wenn auch außergewöh­nlich kurzen Fußweg – müssen selbst Radfahrer absteigen und ihr Fahrrad schieben. An jedem Ende ein rundes, blau-weißes Hinweissch­ild, rechts und links zwei Blumenkübe­l, rot-weiße Bordsteine als Blickfang. Das Bauprojekt wurde Eppig zufolge angestoßen, weil ein Fahrradfah­rer im vergangene­n Jahr tagsüber gegen die damals noch am Rand stehende Laterne gefahren war und daraufhin juristisch gegen die Gemeinde im Landkreis Miltenberg vorgehen wollte.

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Foto: Arnold, dpa Nicht einmal zehn Meter ist er lang, der kuriose Fußweg am Ortsrand von Großwall‰ stadt in Unterfrank­en.

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