Messen für die Vernässung
Wie die Arge Donaumoos den Grundwasserpegel überwacht
Leipheim Die Wiedervernässung des Leipheimer Mooses und des Gundelfinger Mooses war und ist die Kernaufgabe der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Donaumoos. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde bereits Anfang der 1990er Jahre begonnen, die für die Wiedervernässung benötigten Grundwasserstände zu erfassen. Erste Messstellen mit Pegelrohren im Leipheimer Moos wurden im Jahr 1991 gesetzt und fortan manuell im zweiwöchentlichen Takt mit einem sogenannten Lichtlot ausgelesen. Das ist eine Art Maßband mit einer Kontaktstelle am Ende, die auf Nässe mit einem schrillen Ton reagiert. So kann man die Höhe des Grundwassers bestimmen. Im Jahr 1994 wurden dann die Messstellen im Leipheimer Moos ausgeweitet und erste Messstellen auch im Gundelfinger Moos installiert, wie die Arge Donaumoos mitteilt.
Um die Daten auf eine breitere Basis zu stellen, werden auch Daten mit anderen Organisationen, wie der Landeswasserversorgung, ausgetauscht. Ab 2006 hielt die elektronische Messung Einzug. Ergänzend zu bestehenden manuellen Messstellen wurden sogenannte „Datenlogger“ in neu gesetzte Pegelrohre eingebaut. Diese kleinen Geräte können über Wochen im Pegelrohr selbstständig zum eingebauten Zeitpunkt Grundwasserstände erheben und aufzeichnen. Anfangs waren es vier Messwerte am Tag, inzwischen messen 100 Datenlogger stündlich. Weitere circa 200 Messstellen werden nur an Stichtagsmessungen von der Arge Donaumoos ausgelesen. Vier bis sechs Mal im Jahr holen die Mitarbeiter die gesammelten Werte vor Ort ab und speisen die Werte in eine Datenbank ein. Von einigen Messstellen werden die Werte auch täglich mittels Datenfernübertragung an die Arge übermittelt. Diese Daten sind dann besonders für den Betrieb der Nauleitung relevant und können auf der Homepage www.arge-donaumoos.de eingesehen werden.
Die mittlerweile seit 30 Jahren erhobenen Daten über die Grundwasserstände sind laut Ulrich Mäck, Geschäftsführer der Arge Donaumoos, einzigartig und dienen nicht nur der Überwachung und Planung der Moor-Wiedervernässung, sondern sie sind auch gefragte Basisdaten für viele Forschungseinrichtungen, Behörden und Firmen.