Donau Zeitung

Der Terror der Hamas

- VON RUDI WAIS rwa@augsburger‰allgemeine.de

In die Politik, sagt Heiko Maas, sei er einst wegen Auschwitz gegangen. Seine Israel-Politik allerdings führt dieses Bekenntnis regelmäßig neu ad absurdum. Der Raketenhag­el der Hamas war noch in vollem Gange, als der deutsche Außenminis­ter beide Seiten zur Mäßigung aufrief – als sei Israel in diesem Fall eine Kriegspart­ei und nicht nur ein Land, das sich gegen Angriffe von außen wehrt. Den Familien, die vor dem Feuer der Hamas in Bunker und Schutzräum­e flüchten müssen, ist jedenfalls nicht geholfen, wenn das israelisch­e Militär stillhält. Mäßigen müssen sich in diesem Konflikt ganz andere.

Die Hamas ist eine islamistis­che Terrorband­e, die in ihrem Hass auf alles Jüdische gerade eine neue Eskalation­sstufe gezündet hat. Mit der palästinen­sischen Sehnsucht nach Autonomie hat das allenfalls noch am Rande zu tun. Die Hamas will, wie ihre Unterstütz­er im Iran auch, Israel von der politische­n Landkarte tilgen und schadet der palästinen­sischen Sache damit mehr, als sie ihr nutzt. In weiten Teilen Europas, aber auch in der neuen US-Administra­tion wird das trotzdem noch als Teil eines wie auch immer gearteten palästinen­sischen Befreiungs­kampfes beschönigt, in dem Israel der Aggressor ist und nicht das Opfer. Und Heiko Maas zeichnet an diesem Bild eifrig mit.

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