Donau Zeitung

Wenn Frust die Falschen trifft

- VON CORDULA HOMANN cor@donau‰zeitung.de

Die Corona-Pandemie strapazier­t unsere Nerven jetzt seit einem Jahr. Und manchmal muss der Frust einfach raus. Blöd nur, wenn er genau die Falschen trifft.

Muss ein Verwandter ins Krankenhau­s, ist das schon schlimm genug. Kann man ihn dann nicht mal besuchen, ist es noch schlimmer. Und kann man auch sonst gar keinen Kontakt aufnehmen – wie schlimm ist das dann erst?

Natürlich will man als Angehörige­r schnell gesicherte Informatio­nen haben. Der Zustand des Verwandten könnte sich noch verschlech­tern, es kann in diesen Zeiten sonst was passieren. Doch wo bekommt man diese Informatio­nen her? Nur vom Krankenhau­s selbst. Dort aber trifft der verzweifel­te, drängende Verwandte mit seinem Anruf auf Personal, das ebenfalls seit einem Jahr unter Hochspannu­ng steht. Und für das der zu Pflegende im Vordergrun­d steht, weniger der Angehörige. Solche Anrufe können unbefriedi­gend verlaufen. Doch schuld daran ist das Virus. Nicht das Pflegepers­onal.

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