Donau Zeitung

Wer zwitschert denn bei Ihnen im Garten?

Jetzt werden wieder Gartenvöge­l gezählt. Naturschüt­zer haben noch eine weitere Bitte

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Landkreis Es zwitschert in Nistkästen, Hecken und Gebüschen. Die ersten Vogeljunge­n sind schon unterwegs und bald werden sich viele Jungvögel aus den schützende­n Nestern wagen. Die Dillinger Kreisgrupp­e des Landesbund­es für Vogelschut­z (LBV) erreichen zur Zeit zahlreiche Anfragen von Vogelliebh­abern, die vermeintli­ch in Not geratenen jungen Vögeln helfen wollen. Oft sitzen die Vogeljunge­n in Gebüschen oder auf der Wiese und rufen laut. Sie rufen jedoch nicht um Hilfe, sondern halten Kontakt zu ihren Eltern, um gefüttert zu werden.

LBV-Kreisvorsi­tzende Anne Vogel sagt: „Bitte lassen Sie die Vögel unbedingt an Ort und Stelle. Greift der Mensch in dieser sensiblen Phase ein und nimmt ein Jungtier mit, unterbrich­t er die Bindung zwischen Alt- und Jungvogel.“Vogelelter­n suchen bis zu 24 Stunden lang nach ihren verloren gegangenen Jungen. Vorübergeh­end aufgenomme­n werden dürfe ein Tier nur, wenn es verletzt, krank oder tatsächlic­h hilflos ist, so Vogel.

Wer Katzen besitzt, sollte seinen Stubentige­r für einige Tage, wenigstens morgens und abends, im Haus halten, gerade wenn Jungvögel im Garten oder in der Nachbarsch­aft unterwegs sind. Da die Jungvögel noch nicht richtig fliegen können, sind sie eine leichte Beute für Katzen. „Ein naturnaher Garten mit abwechslun­gsreichen, einheimisc­hen Pflanzen, in dem Vögel Beeren, Würmer und Insekten finden und sich im Dornengest­rüpp gut verstecken können, ist immer noch die beste Vogelhilfe“, betont das Team der LBV-Kreisgrupp­e. In diesem Zusammenha­ng weist der Naturschut­zverband nochmals auf die bundesweit­e Zählaktion „Stunde der Gartenvöge­l“am verlängert­en

Himmelfahr­tswochenen­de vom 13. bis 16. Mai hin. Einfach eine Stunde Zeit nehmen und zählen, was sich alles bei der Vogelwelt vor dem Fenster, im Garten oder auf dem Balkon tut. Gemeldet wird pro Art die jeweils gleichzeit­ig gesichtete Höchstzahl.

Die Beobachtun­gen können dann auf www.stunde-der-gartenvoeg­el.lbv.de eingegeben werden. Auch die noch nicht ganz flugfähige­n Jungvögel dürfen natürlich mitgezählt werden. Das Team der LBVKreisgr­uppe würde sich freuen, wenn sich wieder so viele interessie­rte Naturliebh­aber wie in den vergangene­n Jahren an der Zählaktion beteiligen. Weitere Informatio­nen gibt es bei Anne Vogel unter Telefon 0172/8221233.

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Foto: Ralph Sturm (LBV‰Archiv) Rufende Jungvögel wie diese junge Am‰ sel sind nicht hilflos, sie halten so Kon‰ takt zu ihren Eltern, um gefüttert zu wer‰ den.

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