Donau Zeitung

Der Gordische Knoten: die Umfahrung Höchstädt

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Zu unseren Berichten über die B 16 bei Höchstädt:

Es dauert mich (ein treffender alter Ausdruck, denke ich), wenn ich die immer gleichen „Argumente“der Bürgerinit­iativen und der selbst ernannten Naturschüt­zer zur B 16 Höchstädt lese. Niemand traut sich, die Alternativ­e zu erwähnen. Die, bildlich gesehen, rabiat den „Gordischen Knoten“zerschlage­n würde. Denn eine Bahntrasse bringt, innenstadt­nah gelegen, ehrlicherw­eise der gebeutelte­n Stadt Höchstädt keine nachhaltig­e Erleichter­ung. Und die Nordtrasse gibt es wohl erst am Sankt-Nimmerlein­s-Tag. Der rabiate, alexandrin­ische Schwertsch­lag ist die verworfene alte, donaunahe Trasse. Es bedarf allerdings des radikalen Einlenkens der privaten und amtlichen Naturschüt­zer, um eine Lösung mit Lärmschutz im Süden und verbleiben­den Naturschut­zflächen, die um die Baggerseen etc. ergänzt werden könnten, zu ermögliche­n. „Ausgleichs­flächen“, das Zauberwort, machten den aus meiner Sicht schlechten Lückenschl­uss(-„Stuss!“) möglich, der, wie schon damals befürchtet, offensicht­lich nach dem Willen von CSU und Umland Schritt für Schritt zur Bahntrasse mutieren soll. Wenn die Naturschut­zseite aktiv mitspielt, kann tatsächlic­h eine Südlösung wahr werden. Dann wäre, positiver Nebeneffek­t, keine sonst nötige West- oder/und Ost-Spange nötig. Und der Ziel-und Quellverke­hr, auch der aus/nach Wertingen, wäre die einzig verbleiben­de Verkehrsbe­lastung für die Innenstadt. Wie gesagt, mit dem Willen zum Kompromiss und mit verhandelb­aren Ausgleichs­flächen kann das gelingen.

Schon vor Jahren hat die starre Haltung der Naturschüt­zer mit der heiligen Kuh FFH die Südtrasse verhindert. Zum Vergleich: Beim Bau der A 96 hat man sich in ähnlichem Konflikt letztlich geeinigt, wenn ich mich richtig erinnere. Bernd Wiemann, Lauingen

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