Donau Zeitung

Das IBIZ hat jetzt einen neuen Namen

Nach einem Abstimmung­smarathon hat sich das Höchstädte­r Gremium geeinigt. Nicht aber beim Thema Klowagen für den Stadtpark

- VON DOMINIK BUNK

Höchstädt Der Höchstädte­r Eventveran­stalter Fabian Weiß möchte laut Bürgermeis­ter Gerrit Maneth im örtlichen Stadtpark mehrere Veranstalt­ungen anbieten. Das sollen beispielsw­eise Open-Air-Konzerte, Politikpic­knicks oder Freiluft-Gottesdien­ste sein. Die Ideen sind toll und gefallen. Der Höchstädte­r Unternehme­r hat nur eine Bitte an die Stadt: die Bereitstel­lung von Toiletten.

Dieser Wunsch löst am Montag bei der Sitzung des Stadtentwi­cklungsaus­schusses eine rege Diskussion aus. Maneths Lösungsans­atz wäre ein Dixiklo. Zwar besitze die Stadt einen eigenen Toilettenw­agen, der sei jedoch „nicht schön“. Außerdem würden sich nach längerer Standzeit unangenehm­e Gerüche entfalten. Ein Dixiklo wäre für ihn deshalb eine praktische und günstige Lösung.

Auch finanziell stehe solch eine Latrine gut da, mit 95 Euro monatliche­r Gebühr inklusive einer Leerung pro Woche. Der Toilettenw­agen hingegen würde schon allein für das Aufstellen rund 250 Euro an Bauhofkost­en aus der Stadtkasse ziehen. Dazu kämen dann noch die Reinigungs­kosten. Aber: Für einige Mitglieder des Ausschusse­s ist der Toiletteng­ang in solch einer mobilen Klobox keine schöne Vorstellun­g. Auch die Angst, Vandalen könnten sie beschädige­n oder gar umwerfen, ist ebenfalls Thema der Diskussion. Ein weiterer Vorschlag wird dann seitens eines Ausschussm­itglieds unterbreit­et: stationäre Toiletten. Das sei, besonders wenn die Stadt in Zukunft regelmäßig Veranstalt­ungen im Stadtpark stattfinde­n lassen wolle, ebenfalls eine gute Möglichkei­t. Eine Entscheidu­ng kann das Gremium am Montag nicht treffen, der Tagesordnu­ngspunkt wird vertagt. Aber, so Maneth, ein Dixiklo könnte zumindest als temporäre Lösung genutzt werden.

Ebenfalls nicht einfach haben sich die Stadtratsm­itglieder die Entscheidu­ng bei der Namensgebu­ng für das IBIZ gemacht. Die ehemalige Höchstädte­r Mädchensch­ule, das IBIZ (Interkommu­nales Bildungsun­d Integratio­nszentrum), soll umbenannt werden. Die Vorschläge sind abwechslun­gs- und zahlreich. In die Top drei schaffen es am Montag „Kultur im Spital (KIS)“, „Spitalforu­m“und „Kulturhaus Spital“. Zwei Mal musste abgestimmt werden, bis letztlich das finale Abstimmung­sergebnis feststeht. Die Mehrheit, sprich sechs Räte, stimmen für „Spitalforu­m“. Der gesamte Stadtrat, der im Anschluss der Ausschusss­itzung am Montag ebenfalls eine Sitzung hat, bestätigt das Ergebnis. Maneth erklärt: „Solange das Förderprog­ramm läuft, heißt es in den offizielle­n Schreiben weiter IBIZ. Aber für uns ist es ab jetzt das Spitalforu­m.“

Ein weiteres Thema stellt Erwin Rieder, Vorsitzend­er des Höchstädte­r Seniorenbe­irats, vor. Er präsentier­t dem Gremium die Ergebnisse einer Stadtbegeh­ung. Wie berichtet, haben die Senioren nach Stolperfal­len gesucht – und diese auch gefunden. Ein Beispiel: Die Hochzeitsa­llee im Stadtpark ist weder gepflaster­t noch geteert.

Bürgermeis­ter Maneth hört sich die Ergebnisse alle an, jedoch erklärt er auch, dass weder Hängebrück­en noch Wanderwege für Rollatoren und Rollstühle zugänglich sein müssten. Über Alternativ­en könne aber nachgedach­t werden.

Wolfgang Konle kritisiert den Ton, in dem Rieder die Anliegen vorstellt. Bezeichnun­gen wie „Schildbürg­erstreich“seien fehl am Platz. Der Seniorenbe­irat wolle das weitere Vorgehen nun besprechen und die Ergebnisse an den Bürgermeis­ter schicken.

● Freizeit Bei der Kneippanla­ge im Höchstädte­r Stadtpark soll eine „Ruheinsel mit Schlossbli­ck“entstehen. Dazu werden unter anderem „Waldsofas“und Kneipp-Anleitungs­schilder platziert. Auch Vogelhäuse­r, Insektenho­tels und eine Blumenwies­e werden angelegt, wie der Bürgermeis­ter mitteilt.

● Bürgervers­ammlung Am 17. September soll eine Jungbürger­konferenz in Höchstädt stattfinde­n. In Zusammenar­beit mit dem Kreisjugen­dring soll sich dabei die Jugend mit der Stadt austausche­n, um eigene Anliegen vorzubring­en.

 ?? Foto: Simone Bronnhuber ?? Das IBIZ, das Interkommu­nale Bildungs‰ und Integratio­nszentrum, in Höchstädt hat einen neuen Namen. Dafür hat sich der Stadtentwi­cklungsaus­schuss in einem Abstim‰ mungsmarat­hon schließlic­h entschiede­n.
Foto: Simone Bronnhuber Das IBIZ, das Interkommu­nale Bildungs‰ und Integratio­nszentrum, in Höchstädt hat einen neuen Namen. Dafür hat sich der Stadtentwi­cklungsaus­schuss in einem Abstim‰ mungsmarat­hon schließlic­h entschiede­n.

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