Donau Zeitung

Erst ein Waldweg, dann die Wildnis

Auf der Suche nach dem westlichst­en Punkt im Landkreis Dillingen muss man Grenzen überwinden

- VON LAURA MIELKE

Die Suche nach den Eckpunkten des Dillinger Landkreise­s führt durch Wälder, über Felder, auf Anhöhen und in Gräben. Auf der Reise zum nördlichst­en, südlichste­n, östlichste­n und westlichst­en, aber auch zum höchsten, niedrigste­n und mittleren Punkt der Region, erfahren wir die unterschie­dlichsten Geschichte­n. Mal mit und mal ohne Begleitung. Dieses Mal geht es zum westlichst­en Punkt des Landkreise­s.

Landkreis Der Rucksack ist gepackt, die Schuhe geschnürt. Auf geht’s zum ersten Eckpunkt. Irgendwo zwischen Staufen und Oggenhause­n soll er zu finden sein. Wo genau? Das wird sich herausstel­len.

Von der Redaktion in Dillingen aus geht es erst mit dem Auto bis zu einem Wanderpark­platz vor Staufen. Von dort führt ein Fußgängerw­eg über die Straße, durch eine Unterführu­ng. Hier wartet die erste

Entscheidu­ng: Der Asphaltweg entlang der Landstraße oder einer der beiden Waldwege?

Der erste Waldweg führt nach einem Anstieg hoch in den Wald – und hört plötzlich auf. Danach wartet die Wildnis. Also wieder zurück. Waldweg Zwei. Entlang eines freien Felds, wieder einen Hügel hoch und – selbes Spiel. Also muss es doch der Asphaltweg entlang der Landstraße sein.

Während die Vorfreude auf einen entspannte­n Waldspazie­rgang durch den Autolärm langsam verfliegt, flitzt eine kleine Eidechse über den Weg und sucht Schutz unter den Jungbäumen am Wegesrand. Nach einer Weile geht der Weg links ab in den Wald. Endlich tritt die ersehnte Ruhe ein. Einmal tief durchatmen, die kühle Waldluft genießen und schon ist der erschwerte Start vergessen.

Parallel zur Landkreisg­renze geht es dann auf dem Waldweg zum westlichst­en Punkt. Damit er auch nicht verpasst wird, hilft das Navigation­ssystem am Handy. Dann ist er endlich erreicht. Und als hätte der Punkt nur darauf gewartet, entdeckt zu werden, strahlt die Sonne durch die Baumkronen auf die Stelle, an der die Landkreisg­renze verlaufen soll. Gekennzeic­hnet ist der Punkt aber nicht.

Um die Ruhe noch eine Weile zu genießen, geht es weiter auf dem Weg. Raus aus dem Wald und eigentlich bereits nicht mehr in Bayern, kann dann noch der Ausblick auf die Felder genossen werden. Dahinter blickt man auch schon auf Oggenhause­n.

Für längere Wanderunge­n um den westlichst­en Punkt im Landkreis führen eine Teilstreck­e des Wanderwege­s „Schwäbisch­e Alb Südrandweg“und der Albschäfer­weg vorbei. Mit einem kleinen Umweg in den Wald ist der Punkt erreicht.

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