Donau Zeitung

In den Neoprenanz­ug, fertig und los!

160 Frauen und Männer stürzen sich bei Nacht in die kalten Fluten. Das Donauschwi­mmen in Lauingen ist wieder ein Höhepunkt.

- Von Harald Paul

Lauingen „Ein einzigarti­ges Schwimmen in einem Fluss bei Nacht“-, so wird die Veranstalt­ung auf der Homepage der DLRG beschriebe­n. Und das ist sicher: Einzigarti­g war das diesjährig­e Donauschwi­mmen in Lauingen auf jeden Fall wieder. Und kalt? „Man kann es aushalten“, sagt Georg Kränzle lachend, nachdem er sich mit einem heißen Getränk an der Segréprome­nade ein wenig aufgewärmt hat. Er ist einer der mutigen 160 Teilnehmer und Teilnehmer­innen, die sich bei 16 Grad in der Donau flussabwär­ts treiben ließen. „Wir waren circa eine halbe Stunde im Wasser, und es hat wie jedes Jahr einen Riesenspaß gemacht. Man muss es sich halt einfach trauen“, erzählt er. Wasser sei sein Element, er ist auch im Tauchsport sehr aktiv.

Beim Donauschwi­mmen gehe es vor allem um das Gruppengef­ühl

und darum, Spaß zu haben, so Kränzle weiter. Das bestätigt auch Frank Graf, der am Samstag zum ersten Mal beim großen Event in Lauingen dabei ist. Er sagt: „Es ist super. Das Gefühl, wenn du wieder aus dem Wasser kommst, ist genial. Ich kann einfach nur jedem empfehlen, selbst einmal mitzumache­n und das zu erleben“.

Die fast schon gespenstis­che Ruhe auf der stockdunkl­en Donau ist um 17.30 Uhr zu Ende. An der Brenzmündu­ng in Lauingen starten die Donauschwi­mmer mit lautem Kampfgesch­rei und dem Sprung ins kalte Wasser, ausgerüste­t mit Weihnachts­bäumen, lustiger selbst gebastelte­r Deko und natürlich Nikolausmü­tzen. Die Fließgesch­windigkeit des Wassers liegt am Abend bei circa 1,7 Metern pro Sekunde.

„Mit den Fackeln können wir die Teilnehmer gut sehen“, erklärt Max Reisch, der zusammen mit Marcel Prünster und Peter Kuhn in einem der drei Begleitboo­te über das Wasser fährt. „Sicherheit steht an erster Stelle, wir müssen die Schwimmer auf dem 1,5 Kilometer langen Abschnitt immer im Auge behalten“.

Um circa 18 Uhr sind die in Neopren gehüllten Schwimmer unterhalb der Donaubrück­e angekommen, wo viele Zuschauer und Zuschaueri­nnen bereits winkend warten. Eine Frau, die die Teilnehmer­innen und Teilnehmer begeistert anfeuert, sagt, dass das Donauschwi­mmen zu Lauingen gehöre wie der Schimmeltu­rm. Und: „Mit einem heißen Punsch und einer Bratwurst macht es gleich doppelt so viel Spaß“. Unterstütz­t wird diese Veranstalt­ung seit vielen Jahren auch vom THW und der Feuerwehr, die dafür extra die Donaubrück­e für einige Stunden gesperrt haben.

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Foto: Harald Paul Bei Nacht in die kalte Donau bei Lauingen gestürzt haben sich rund 160 Frauen und Männer. Ein tolles Event der DLRG in der Donaustadt.

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