Hermann Skibbe bringt das Schloss zum Beben
In Höchstädt gibt der Künstler ein Konzert zusammen mit Günter Storr
Höchstädt Hermann Skibbe. Ein Burgauer. Gitarrist, Sänger, Liedermacher, Ghostwriter, Producer, Eventmanager – die Aufzählung könnte noch länger sein. Seit 30 Jahren ist er im Business, in der Region kennt man ihn. Und er kennt die Bühnen, hat für große Namen gearbeitet und bekennt, dass er trotzdem aufgeregt ist, im Schloss in Höchstädt zu spielen. Etwas, was man ihm nicht anmerken wird, sobald er seine Gitarre in die Hand nimmt. Und gemeinsam mit seinem Gast und Musikerkollegen, Günter Storr, der ihn mit Gitarre, Querflöte und Gesang unterstützt, zieht er die Zuhörer in dem voll besetzten, ausverkauften Schlosskeller am Freitagabend im Höchstädter Schloss sofort in seinen Bann.
Die Lieder stammen aus seiner Feder, die Texte sind teils zeitkritisch, teils nachdenklich, aber auch humoristisch. Schon beim ersten Stück springt der Funke über und in einer sehr leichten Art interagiert der Vollblutkünstler mit dem Publikum, tritt zwischen und während seiner Lieder immer wieder in Dialog mit ihm.
Dazwischen immer wieder mal ein Schlagabtausch mit seinem Musikerkollegen Storr. Ihre Interaktion ist perfekt. Skibbes Erzählungen zu seiner Vita, zur Entstehung der Lieder, den gemeinsamen Proben zu dem Abend ist wie der Rest der Veranstaltung geprägt von einer speziellen Leichtigkeit, die den Besuchern einen ganz besonderen Abend beschert. Seine Liedtexte sind aktuell, seine spontanen Kommentare bringen das Publikum immer wieder zum Lachen. „In Berlin ist die Demokratie doppelt gut. Die dürfen jetzt sogar zweimal wählen!“
Nur mit seinem Instrument zum Greifen nah am Publikum zu performen, ist definitiv die Königsdisziplin für einen Künstler. Skibbe und Storr haben an diesem Abend bewiesen, dass ein Stuhl, eine Gitarre, eine gute Stimme genügen, einen Saal zum Beben zu bringen. Die Zuhörer und Zuhörerinnen forderten mehrfach mit minutenlangem Applaus Zugaben.