Alfons Strasser kratzt am Kuster-Rekord
BLSV-Kreistag (2): Ex-Landrat Leo Schrell wird mit dem Ehrenbrief ausgezeichnet.
Noch drei Jahre, dann ist Alfons Strasser so lange als Vorsitzender im Bayerischen Landessport-Verband (BLSV) im Kreis Dillingen im Amt wie sein Vorgänger Toni Kuster aus Schretzheim. Dieser stand von 1965 bis 1995 an der Spitze der Organisation und wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden, wie Diakon Eugen Schirm beim allgemeinen Totengedenken anmerkte. Bei den Neuwahlen des BLSV-Kreises Dillingen am Freitagabend in Höchstädt wurde Strasser einstimmig als BLSV-Kreischef bestätigt.
„Es ist meine letzte Periode“, kündigte der 70-Jährige nach dem großen Vertrauensbeweis an. Doch Bezirksvorsitzender und Wahlleiter Bernd Kränzle konterte dem ehemaligen Schulleiter schmunzelnd: „Mach keine leeren Versprechungen.“
Nicht nur Kuster und sein inzwischen 27 Jahre amtierender Nachfolger Strasser kommen aus Schretzheim, mit Schatzmeister Armin Bäurle und dem 2. Vorsitzenden Hubert Probst stammen zwei weitere wiedergewählte Funktionäre aus dem Dillinger Stadtteil. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde der zweite „Vize“, Udo Dankesreiter (Lauingen). Mitglieder im Kreisvorstand sind für die nächsten fünf Jahre Michaela Asum (Zöschingen/Frauenwartin), Christine Sextl (Höchstädt/Sportabzeichen) und Willi Spreitzer (Dillingen/Sport für Ältere).
Eine besondere Auszeichnung wurde Ehrengast und Altlandrat Leo Schrell zuteil. Er erhielt den Ehrenbrief des Bayerischen Landessportverbandes. „Es gibt nur noch eine Auszeichnung bei uns, die höher ist“, sagte Laudator Bernd Kränzle. Doch da müsse man Bayerischer Ministerpräsident sein. Leo Schrell, so der BLSVBezirkschef, habe während seiner Zeit als Politiker immer zu den Vereinen gestanden. Ob zum Fußballverband oder zum BLSV. „Du hast hervorragende Arbeit geleistet und warst in deiner gewinnbringenden Art auch immer unbürokratisch“, lobte er den ehemaligen Bürgermeister von Buttenwiesen und Dillinger Landrat. Schrell habe Menschen
über den Sport zusammengeführt.
Neben Schrell erhielten drei Klubs Urkunden für ihre Vereinsjubiläen. Der FC Medlingen, vertreten durch Christian Stadler, und der TSV Mödingen-Bergheim wurden jeweils 50 Jahre alt, die SSV Höchstädt kann auf 100 Jahre Vereinsleben zurückblicken. SSV-Vorsitzender und Hausherr Jakob Kehrle bedankte sich für die Auszeichnung und berichtete über die Geschichte seines Vereins. Besonders das „Projekt Zukunft“sei für die Mitglieder eine große Herausforderung gewesen. Kehrle sprach von der „wahrscheinlich größten Baustelle“bei einem Sportverein in Bayern über 14 Jahre. (her)