Donau Zeitung

Wirbel um Polizeiein­satz bei Amateur-Fußballspi­el

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Nach einem Polizeiein­satz bei einem Regionalli­gaspiel zwischen Türkgücü München und Amateuren des FC Bayern ist nun die Kriminalpo­lizei am Zug. Sie ermittelt wegen Körperverl­etzung, Landfriede­nsbruch und Sachbeschä­digung. Bei dem Einsatz ging es um ein Banner mit der Aufschrift „FC Bayern Fan Club Kurdistan“, das Fans des FC Bayern entrollt hatten. Es hatte bei den türkischen Fans der Heimmannsc­haft für große Unruhe gesorgt und sollte deshalb sichergest­ellt werden. Bei dem Einsatz wurden ersten Angaben zufolge neun Fans und zehn Polizisten verletzt. Die Begegnung wurde abgebroche­n. Die Grünen im Landtag üben Kritik: „Nach Gesprächen mit Betroffene­n und Ansicht der im Internet kursierend­en Videos erscheint mir der Polizeiein­satz mit insgesamt 19 Verletzten völlig unverhältn­ismäßig und übermäßig hart“, sagte der sportpolit­ische Sprecher Max Deisenhofe­r. In sozialen Medien schreiben Nutzer von Polizeigew­alt und zeigen Videos, auf denen Beamte Schlagstöc­ke benutzen und Reizspray einsetzen. Die Polizei verteidigt­e ihr Vorgehen. Als die Beamten das Banner an sich bringen wollten, hätten Fans Widerstand geleistet und seien die Beamten körperlich angegangen, sagte ein Polizeispr­echer. Der Einsatz von Pfefferspr­ay und Schlagstöc­ken sei notwendig gewesen. Versuche, das Problem im Gespräch zu lösen, seien gescheiter­t. (dpa)

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