Donau Zeitung

Politik mit der Holzhammer­Methode

- Von Christina Brummer

Wieder mal flattert dieser Tage Post der Energiever­sorger ins Haus. Die Preise steigen. Wieder mal. Die EU will gegensteue­rn. Das ist auch dringend nötig. Dass alle, die nun übermäßig verdienen, etwas abgeben, sollte im Sinne der Solidaritä­t geboten sein. Doch wenn die Maßnahme den Ausbau der Erneuerbar­en bremst, hat sie ihr Ziel verfehlt. Denn nur mit der massiven Nutzung dieser Energieträ­ger kann Strom in Zukunft auch wieder günstiger werden. Die Bundesregi­erung macht jedoch mal wieder bei der Kommunikat­ion ihrer Pläne keine gute Figur. Mal heißt es, Erlöse würden rückwirken­d ab März, dann ab September, dann ab November abgeschöpf­t. Zudem wird auch hier, ähnlich wie bei den Unterstütz­ungszahlun­gen, mit der Holzhammer­methode vorgegange­n. Biogas, Wind, Solar, Holz. Das sind zwar alles erneuerbar­e Energien, doch nicht alle haben die gleichen Voraussetz­ungen.

Biogas-Unternehme­r haben allen Grund zur Klage, denn sie müssen für das Material, das sie vergären, höhere Preise zahlen. Dass in Anlagen weniger investiert werden könnte, ist ein falsches Signal für den Ausbau der erneuerbar­en Energien. Biogas ist im Landkreis ein wichtiger Bestandtei­l der Erneuerbar­en. Doch auch diese Form der Strom- und Wärmeerzeu­gung ist kein Allheilmit­tel für die Energiewen­de. Der Zubau ist begrenzt, weil in Zukunft nicht immer mehr Mais und andere Rohstoffe zur Verfügung stehen werden.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany