Donau Zeitung

In Dillingen erklingt jetzt Abendmusik im Advent

Eine neue Musikreihe startet am Montag in der Dillinger Stadtpfarr­kirche. Erinnert wird an den Basilika-Organisten Ludwig Hornung.

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In der Adventszei­t gibt es heuer auf Initiative von Stadtpfarr­er Harald Heinrich das neue Format „Abendmusik im Advent“. An vier Abenden innehalten, die Farbenprac­ht der Gewölbe- und Kuppel-Gemälde bestaunen und die Architektu­r der Basilika auf sich wirken lassen.

Dazu den Klängen der großen Orgel unter Organist Axel Flierl lauschen und den Dialog mit geistlich-literarisc­hen Texten genießen, vorgetrage­n von Monsignore Heinrich. Die Abendmusik im Advent ist ein Geschenk der Basilikamu­sik an die Menschen im Kreis Dillingen für einen stimmungsv­ollen Advent. Die Veranstalt­ung beginnt jeweils montags – 28. November, 5., 12. und 19. Dezember

– um 18.30 Uhr in der Basilika St. Peter und dauert 30 bis 40 Minuten.

Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Die erste Abendmusik am 28. November gestalten Axel Flierl (Orgel) und Ludwig Hornung (Violine), für den dieses Konzert eine persönlich­e Bedeutung hat. Wir sprachen mit Ludwig Hornung.

Ihr Vater, Ludwig Hornung, war langjährig­er Stadtpfarr­organist an St. Peter. Verraten Sie uns etwas über sein künstleris­ches Wirken? Ludwig Hornung: Mein Vater Ludwig Hornung, 1911 geboren, studierte Kirchenmus­ik und Posaune am damaligen Konservato­rium in Augsburg. Sein wichtigste­r Lehrer war Arthur Piechler. Nach einer kurzen Tätigkeit als Organist in Lauingen holte ihn sein Onkel Monsignore Thaddäus Hornung, Leiter der Dillinger Studiensem­inare und selbst begeistert­er Musiker und Komponist, nach Dillingen, wo er bis 1976 in der heutigen Basilika als Chorregent und Organist tätig war.

Unter vielen Aufführung­en großer Orchesterm­essen war einer der Höhepunkte seiner Tätigkeit die Rundfunküb­ertragung der Christmett­e 1960, bei der er die NicolaiMes­se von Joseph Haydn zu Gehör brachte.

Gibt es einen besonderen Anlass für Ihren Auftritt in Dillingen? Hornung: Ja, tatsächlic­h. Anlässlich

des 20. Todestages meines Vaters am 29. November dieses Jahres stehen Werke auf dem Programm, die in seiner Zeit entstanden sind.

Besonders erinnert die Sonate für Violine und Orgel von Heinrich Kaspar Schmid an meinen Vater, weil er sie bei einem Konzert am 29. Juni 1948 mit dem litauische­n Geiger Yzidorius Vasyliunas in der Basilika aufgeführt hat, wie ein wiedergefu­ndenes Konzertpla­kat belegt.

Dass Axel Flierl als sein Nachfolger spontan zugesagt hat, die erste Abendmusik dem Gedenken meines Vaters zu widmen, freut mich sehr, zumal mich mit der Basilika viele Jugenderin­nerungen als Ministrant verbinden. (AZ)

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 ?? Fotos: Basilikamu­sik ?? Beim Start der neuen Reihe Abendmusik im Advent wird an den Basilikaor­ganisten Ludwig Hornung (links) erinnert. Sein Sohn Ludwig Hornung (rechts) spielt die Violine.
Fotos: Basilikamu­sik Beim Start der neuen Reihe Abendmusik im Advent wird an den Basilikaor­ganisten Ludwig Hornung (links) erinnert. Sein Sohn Ludwig Hornung (rechts) spielt die Violine.

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